Liebes,
immer wieder mal einmal erreichen mich diverse „Wie machst Du
eigentlich...?!“-Fragen.
Und
ich komme nicht sofort zum Antworten. Und dann, dann verschleppt sich der
Gedanke wieder und Schwupps! – nix
war’s mit den Antworten.
Tja,
heute aber, da geh ich’s an. Zusammen mit etwas Leckerem, weil das zur Frage
passt und einfach zu gut ist, um es nicht mit Dir zu teilen!
Das
nenn ich mal ne win-win- Situation ;-)!
Eine
der Fragen, die mich schon häufiger erreicht haben geht etwa so:
„Wie
machst Du das, so viel Zeit für’s Kochen und Backen zu haben?!“
Oh,
Liebes...das ist SO! einfach!
Echt.
Ich
koche tatsächlich sowieso jeden Tag für mich.
Ja,
Du hast richtig gelesen.
Jeden
Tag, das bin ich mir schlicht wert, ich möchte Gutes essen, Dinge, die ich
vertrage und mag und die mir gut tun.
Dass
mich Kochen tiefenentspannt zurücklässt, das ist nur ein Bonus ;-)!
Das
Backen...das geht in etwa so:
Heute
Mittag beim Essen mit einem lieben Kollegen haben wir zwischen einer Menge
Salat darüber gesprochen, was mir richtig fehlt, seitdem sich meine
Unverträglichkeiten eingeschlichen haben.
Naja,
wir haben hauptsächlich über Süßigkeiten geredet und darüber, welche ich
vermisse ;-).
Ich
habe ihm erzählt, dass ich Kekse am Tollsten fand und alles, was irgendwie
knackt und kracht und am besten ganz, ganz viele Mandeln enthielt.
Und
dann, dann hab ich den Gedanken gehabt und das Wort ausgesprochen. „So wie
Florentiner zum Beispiel!“
DA!
Da
war es!
Liebes,
ich hatte mal meinen Futterneid erwähnt, oder?
Der
ist gepaart mit schlimmer Gier, es reicht, wenn ich selbst mir ein Stichwort
nenne. Ja, das können wir alle in meiner Familie ;-)!
Und
so habe ich heute, kaum hatte ich den Reis für das Abendbrot angesetzt, den es
zum restlichen Dhal (HIER) von gestern geben sollte, in den Experimentiermodus
gewechselt.
Dann
fiel mir ein, dass ich Florentiner ja immer mit Sahne gemacht habe.
Natürlich
hatte ich keine Sahne im Haus, das brauche ich aber eigentlich auch gar nicht
extra zu erwähnen, oder ;-)?
Die
Florentiner sind trotzdem super geworden, neben Reis kochen, Dhal rühren und
Tisch decken habe ich fleißig abgemessen, nachgedacht und gebacken.
Während
des Abendessens dann konnten die süßen Stücke abkühlen, nach dem Essen gab es
kleines, schnelles Fotoshooting und Du bekommst nun das Ergebnis präsentiert.
So
habe ich Zeit zum Backen!
Alles
eben eine Frage von Organisation und Prioritäten – und Futterneid :-)!
Nach
langer, langer Vorrede kommt nun aber das Rezept für Dich:
Florentiner – gluten-, und
lactosefrei
65g
Butter
60g
Ahornsirup
50g
(Birken)Zucker
50ml
Milch (lactosefrei, wenn nötig)
100g
Mandeln, gehobelt
100g
Mandeln, gehackt oder gestiftelt
50g
ganze Mandeln, (frisch) geschält
20g
Orangeat
¼
TL Vanille
¼
TL frisch geriebene Tonkabohne
Die
Zubereitung ist denkbar einfach.
Butter,
Sirup, Zucker und Milch kommen in einen Topf und werden aufgekocht. Lass alles
ein paar Minuten einkochen, bis die Masse dezent braun wird.
Dann
kommen die Mandeln, Gewürze und wenn Du magst das Orangeat dazu und werden gut
untergerührt.
Lass
alles noch etwa 2-3 Minuten köcheln, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist.
Nun
setzt Du mit einem Löffel (Vorsicht! Die Masse ist sehr heiß und kochender
Zucker macht böse, böse Brandblasen!) kleine Häufchen auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Backblech.
Drück
die Häufchen mit dem Löffelrücken etwas an, dann halten Deine Florentiner
später besser zusammen.
Bei
180°C im vorgeheizten Ofen bei Ober-/Unterhitze brauchen Deine Florentiner
jetzt 7-8 Minuten.
Die
Häufchen zerlaufen dabei etwas, das ist kein Problem.
Nach dem Backen gut auskühlen lassen und auch
erst dann bewegen.
Fertig.
Die
Florentiner sind nicht so sehr stabil wie die gekaufte Variante, dafür herrlich
locker und saftig.
Ich
finde sie schon grenzwertig süß, Du brauchst also nicht wesentlich mehr Zucker
;-).
Wie
immer lässt sich alles abwandeln.
Statt
Milch geht auch Sahne oder Crème Fraiche, Du kannst die Mandeln durch jede
andere Nuss ersetzen, wenn Du kein Orangeat magst (ich hatte noch einen
Weihnachtsbäckereirest), kannst Du jede getrocknete Frucht der Welt nehmen –
oder sie ganz weglassen. Statt Vanille schmeckt auch Zimt hervorragend und wenn
Du keine Tonkabohne hast, macht das gar nichts.
Ich
habe die Florentiner ‚pur’ gelassen, wenn Du magst, kannst Du die Böden nach
dem Auskühlen gern mit dunkler Schokolade bestreichen.
Meine
Florentiner habe ich mit Esslöffeln abgestochen, schließlich war das ganze eine
gierige Aktion – Du kannst aber statt dessen auch prima mit Teelöffelgrößen
arbeiten. Dann verringert sich die Backzeit auf etwa 6-7 Minuten.
Ein Espresso dazu - himmlisch! Ja, Gier kann auch ihr Gutes haben ;-)!
Liebes,
so einfach kann’s gehen.
Liebe,
was Du tust und tu es mit Spaß – dann findest Du wundersamerweise auch immer
Zeit dazu!
Was
fragst Du Dich?
Liebst,
Sabine