Dienstag, 22. Juli 2014

Glutenfreies Haferbrot

Liebes, lange angekündigt ist es heute endlich soweit, ich zeige Dir ein neues Rezept für glutenfreies Brot.


Lange hab ich experimentiert und bin nun endlich mit dem Ergebnis zufrieden.

Saftig ist es geworden (ja, das ist nicht das Adjektiv, das zuerst bei glutenfrei einfällt...) und bleibt es auch. Das letzte Brot war nach 2 Wochen (!) endlich aufgegessen, im Kühlschrank hält sich das gute Stück wunderbar.


Das Tolle?

Du brauchst keinen Toaster!

Das Brot schmeckt frisch runtergeschnitten wunderbar und egal, ob Du das Brot herzhaft wie HIER oder HIER zubereitest, oder süß, so wie ich heute frisch gekochte Johannisbeermarmelade genommen habe, es schmeckt.

Punkt.

Kann man ja nicht von jedem glutenfreien Brot behaupten ;-)...


Eine schöne knusprige Kruste gibt es, dazu eine saftige Krume und was zu Beißen gibt es auch.

Hach, ich bin so richtig zufrieden mit mir :-)!

Magst Du wissen, wie es geht?


Glutenfreies Haferbrot

100g Haferflocken, glutenfrei
300ml kochendes Wasser

300ml lauwarmes Wasser
1 Beutel Trockenhefe (entspricht 9g)
2 TL Reissirup (oder andere Süße)

200g Reismehl, Vollkorn
100g Buchweizenmehl, Vollkorn
100g Teffmehl
70g Quinoamehl
30g Kartoffelstärke
1 EL Carobpulver (etwa 5g)
6g Johannisbrotkernmehl
1 ½ TL Salz (etwa 10g)
2 EL Apfelessig

30g Leinsamen
30g Sonnenblumenkerne
30g Sesam, ungeschält

Die Liste liest sich lang, aber keine Angst, das Brot ist sehr einfach zubereitet.

Zuerst werden die Haferflocken mit dem kochenden Wasser übergossen und dürfen nun mindestens ½, besser aber 1 Stunde ausquellen.
Du wirst am Ende eine eher pampige Masse haben, das ist super so, denn auf diese Weise bindest Du viel Feuchtigkeit im Brot.

In das lauwarme Wasser werden Hefe und Sirup gerührt. Alles etwa 10 Minuten zur Seite stellen, bis die Flüssigkeit anfängt, Blasen zu schlagen. Das zeigt Dir, dass die Hefe noch lebt.
(Tut sich so GAR nichts, bilden sich auch keine noch so kleinen Bläschen, dann warte noch einige Minuten. Bleibt alles still und stumm, musst Du noch einmal Hefe anrühren. Entweder war die Hefe schon tot, oder Dein Wasser zu heiß...)

In der Zwischenzeit werden die trockenen Zutaten, also alle Mehle, Stärke, Johannisbrotkernmehl, Carob und Salz gut vermischt. Achte darauf, dass keine Klümpchen zurückbleiben.

Anschließend die Samen und Kerne unterrühren.

Die ausgequollenen Haferflocken, die Hefe und der Apfelessig kommen nun zur Mehlmischung und dann wird alles mit den Knethaken Deines Mixers oder der Küchenmaschine etwa 5 Minuten gut gemischt.
Der Teig sollte danach nicht mehr allzu sehr kleben.

Deck die Rührschüssel mit einer Plastiktüte ab (ja, Du hast richtig gelesen – Hefe mag es warm und feucht) und lass alles 90 Minuten an einem warmen Ort gehen, bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat.

Nach den 90 Minuten wird der Teig noch einmal grob mit dem Teigspatel durchgerührt und dann in eine kleine Kastenform gefüllt.

Der Ofen wird nun auf 190°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt, in der Zeit geht Dein Brot nun ein letztes Mal.

In der Kastenform backt Dein Brot nun 30 Minuten, wird dann aus der Form gestürzt und darf noch einmal 30-35 Minuten backen, bis sich das Brot hohl anhört, wenn Du auf die Unterseite klopfst.

Abkühlen lassen – und genießen!


Ich bewahre das Brot in einer Gefriertüte im Kühlschrank auf, dort hält es sich wie beschrieben bis zu 2 Wochen.

Das Brot hat eine recht kompakte Konsistenz, es bröselt und bröckelt nicht so leicht, wie Vieles, das ohne Gluten daherkommt. Perfekt für Butterbrote und Sandwiches zum Mitnehmen!


Wenn Du keinen Carob im Haus hast und auch nicht extra welchen besorgen magst, ist das kein Problem, das Rezept funktioniert auch ohne diese Zutat. Mit ihr bekommt das Brot noch einen schönen herzhaften Ton, der mir persönlich gut gefällt und geschmacklich für Tiefe sorgt.


Und das war es auch schon wieder. Wenn Du noch einmal nachlesen magst, wie das mit dem Hefeteig funktioniert, kannst Du HIER nachschauen und wenn Du so gar kein Problem mit Gluten hast, dann empfehle ich Dir dieses Brot HIER.


An was experimentierst Du?

Liebst,
Sabine