Manchmal
muss es Fastfood sein.
OK,
ich hab diese Anwandlungen echt nicht oft, Frittiertes und ich, wir werden
keine Freunde mehr in diesem Leben, aber...ab und an, da hab ich dann doch Lust
drauf. So etwa 2-3x im Jahr.
Am
letzten Wochenende war es wieder soweit.
Eigentlich
fing alles ganz harmlos an mit der Frage, ob ich es nicht auch irgendwie
schaffen könnte, Ketchup herzustellen, das ich vertrage? Sprich, das ohne eine
Tonne Zucker auskommt, weil – den mag mein Körper ja nicht?
Es
lief gut und dann kam noch eine Prise Glück dazu, denn, Liebes, ich hab es
geschafft! Und zwar auf Anhieb!
Und
nicht nur irgendein Ketchup, nein, richtig, richtig, RICHTIG gutes Ketchup hab
ich da in meiner kleinen Experimentierküche zusammengeschmissen.
Fruchtig
ist es, ein kleines bisschen scharf, würzig und zum Reinlegen!
Ich
bin noch immer ein bisschen stolz auf mich!
Da
hatte ich dann also das Ketchup...und dazu?
Pommes!
Aber
in ‚weniger fettig’ – muss doch gehen?
Geht.
Gut
sogar.
Und
so zeige ich Dir heute eine Art leckere Alternative zur Pommesbude. Das Beste?
Geht alles ganz einfach. Und schnell. Quasi in der Halbzeitpause ;-).
Wollen
wir?
Fruchtiger
Ketchup – ohne
Zucker
Du brauchst für 2
großzügige Portionen und ein großes Glas, das sich im Kühlschrank hält:
1
große Zwiebel
250g
Paprika, rot
3
Aprikosen (bei mir 150g)
1
kleinen Apfel (etwa 120g)
1
Dose italienische Tomaten (ohne alles; 400g)
1
knappen TL Salz (ich benutze das Kräutersalz von Vogel)
½
TL Cayennepfeffer
¼
TL Ingwer, gemahlen
2-3
TL Massala-Curry-Mischung (oder ein anderes, fruchtiges Curry)
Bei
Bedarf: Zitronensaft
Die
Zwiebel wird geputzt, in grobe Stücke geschnitten und in etwas (Oliven)Öl
glasig angebraten.
Die
Paprika, Aprikosen und der Apfel werden ebenfalls geputzt und in grobe Stücke
geschnitten.
Alles
kommt zu den glasig angebratenen Zwiebeln und wird unter Rühren mit gebraten.
Dann
kommen die Tomaten mit zur Obst-Gemüse-Mischung, ebenso die Gewürze und alles darf
abgedeckt eine gute halbe Stunde bei mittlerer Hitze köcheln.
Lass
die Mischung lieber zu lang als zu kurz auf dem Herd, Aprikosen und Apfel
sollten zerfallen und die Paprika schön weich sein.
Dann
wird die ganze Masse püriert, entweder mit dem Zauberstab oder aber im
Standmixer. Ich hab mich für letzteren entschieden.
Durch
ein recht feines Sieb wird der Ketchup nun zurück in den Topf passiert. Dabei
bleiben nicht ganz mit pürierte Kerne oder Häute vom Gemüse zurück und der
Ketchup wird schön sämig.
Noch
einmal aufkochen lassen, wenn Dir alles noch zu flüssig ist, etwas einkochen
und zum Schluss abschmecken.
Ich
habe noch einen kleinen Spritzer Zitronensaft zugegeben, ganz wie Du magst.
Den
Ketchup umfüllen, was Du im Kühlschrank lagern magst, noch heiß in ein sauberes
Schraubglas füllen.
Das
war es auch schon.
SUPER
lecker, ich versprech es Dir, Liebes! Auch der Lieblingsmensch war begeistert.
Dazu
habe ich ein Blech ‚gesunde’ Pommes gemacht. Naja, etwas weniger fettig waren
sie auf jeden Fall und dabei kein bisschen weniger lecker!
Bunte
Pommes – ohne viel
Fett und Gluten
Du brauchst für 2
Hungrige/1 Blech:
800g
Möhren und mehligkochende Kartoffeln, gemischt (bei mir: 500g Kartoffeln, 300g
Möhren)
2
EL Rapsöl
1
TL Salz (s.o.)
1
TL Paprika, edelsüß
Das
Gemüse wird geputzt und in gleichmäßig dicke (wichtig!) Streifen geschnitten.
In
einer verschließbaren Schüssel oder einem Plastikbeutel werden Öl und Gewürze
gemischt, dann kommen die Gemüsesticks dazu. Verschließ Deinen Behälter und
dann wird kräftig geschüttelt, bis jedes einzelne Stück von einem dünnen Ölfilm
überzogen ist.
Die
öligen Stücke werden nun so auf einem Backblech verteilt, dass sie sich nach
Möglichkeit nicht berühren.
Dann
brauchen Deine Pommes bei 220°C Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Backofen etwa
30-40 Minuten, bis sie goldig und knusprig sind.
Mit
dem Ketchup und idealerweise, weil schön frisch, einem knackigen Salat
servieren.
Liebes,
das war es auch schon!
Du
siehst, sowohl Ketchup als auch Pommes bereiten sich fast von allein zu, denn
die meiste Zeit arbeitet Dein Herd/Backofen für Dich.
Das
nenn ich Fastfood!
Die
verwendete Currymischung ist ein Urlaubsmitbringsel von lieben Freunden. Ich
würde Dir alternativ zu Thaicurry raten oder eben einem eher fruchtigen
Currypulver. Oder Du machst es wie immer ganz wie Du magst!
Statt
der Aprikosen würde sich sicher auch anderes Obst eignen, mir fällt da ganz
spontan eine Variante mit Mango ein, den Apfel würde ich jedoch nicht ersetzen –
das enthaltene Pektin sorgt für eine schöne Bindung.
Wenn
Du für Kinder kochst, verwende statt des Cayennepfeffers lieber edelsüßes
Paprikapulver, dann wird der Ketchup nicht scharf und schmeckt kleinen
Schleckermäulchen sicher besser.
Ob
zu Fisch oder Fleisch (denk ich mir), zu Käse oder Gemüse, auf dem Sandwich
oder beim Grillen – der Ketchup ist aber sowas von überall einsetzbar und
schmeckt ganz sicher immer super!
Was
muss bei Dir manchmal sein?
Liebst,
Sabine