Dienstag, 8. Juli 2014

Leckere Alternative

Manchmal muss es Fastfood sein.
OK, ich hab diese Anwandlungen echt nicht oft, Frittiertes und ich, wir werden keine Freunde mehr in diesem Leben, aber...ab und an, da hab ich dann doch Lust drauf. So etwa 2-3x im Jahr.


Am letzten Wochenende war es wieder soweit.
Eigentlich fing alles ganz harmlos an mit der Frage, ob ich es nicht auch irgendwie schaffen könnte, Ketchup herzustellen, das ich vertrage? Sprich, das ohne eine Tonne Zucker auskommt, weil – den mag mein Körper ja nicht?


Es lief gut und dann kam noch eine Prise Glück dazu, denn, Liebes, ich hab es geschafft! Und zwar auf Anhieb!
Und nicht nur irgendein Ketchup, nein, richtig, richtig, RICHTIG gutes Ketchup hab ich da in meiner kleinen Experimentierküche zusammengeschmissen.


Fruchtig ist es, ein kleines bisschen scharf, würzig und zum Reinlegen!
Ich bin noch immer ein bisschen stolz auf mich!

Da hatte ich dann also das Ketchup...und dazu?
Pommes!
Aber in ‚weniger fettig’ – muss doch gehen?
Geht.
Gut sogar.


Und so zeige ich Dir heute eine Art leckere Alternative zur Pommesbude. Das Beste? Geht alles ganz einfach. Und schnell. Quasi in der Halbzeitpause ;-).

Wollen wir?


Fruchtiger Ketchup – ohne Zucker

Du brauchst für 2 großzügige Portionen und ein großes Glas, das sich im Kühlschrank hält:

1 große Zwiebel
250g Paprika, rot
3 Aprikosen (bei mir 150g)
1 kleinen Apfel (etwa 120g)
1 Dose italienische Tomaten (ohne alles; 400g)
1 knappen TL Salz (ich benutze das Kräutersalz von Vogel)
½ TL Cayennepfeffer
¼ TL Ingwer, gemahlen
2-3 TL Massala-Curry-Mischung (oder ein anderes, fruchtiges Curry)

Bei Bedarf: Zitronensaft

Die Zwiebel wird geputzt, in grobe Stücke geschnitten und in etwas (Oliven)Öl glasig angebraten.

Die Paprika, Aprikosen und der Apfel werden ebenfalls geputzt und in grobe Stücke geschnitten.
Alles kommt zu den glasig angebratenen Zwiebeln und wird unter Rühren mit gebraten.

Dann kommen die Tomaten mit zur Obst-Gemüse-Mischung, ebenso die Gewürze und alles darf abgedeckt eine gute halbe Stunde bei mittlerer Hitze köcheln.

Lass die Mischung lieber zu lang als zu kurz auf dem Herd, Aprikosen und Apfel sollten zerfallen und die Paprika schön weich sein.

Dann wird die ganze Masse püriert, entweder mit dem Zauberstab oder aber im Standmixer. Ich hab mich für letzteren entschieden.
Durch ein recht feines Sieb wird der Ketchup nun zurück in den Topf passiert. Dabei bleiben nicht ganz mit pürierte Kerne oder Häute vom Gemüse zurück und der Ketchup wird schön sämig.

Noch einmal aufkochen lassen, wenn Dir alles noch zu flüssig ist, etwas einkochen und zum Schluss abschmecken.
Ich habe noch einen kleinen Spritzer Zitronensaft zugegeben, ganz wie Du magst.

Den Ketchup umfüllen, was Du im Kühlschrank lagern magst, noch heiß in ein sauberes Schraubglas füllen.

Das war es auch schon.

SUPER lecker, ich versprech es Dir, Liebes! Auch der Lieblingsmensch war begeistert.

Dazu habe ich ein Blech ‚gesunde’ Pommes gemacht. Naja, etwas weniger fettig waren sie auf jeden Fall und dabei kein bisschen weniger lecker!


Bunte Pommes ohne viel Fett und Gluten

Du brauchst für 2 Hungrige/1 Blech:

800g Möhren und mehligkochende Kartoffeln, gemischt (bei mir: 500g Kartoffeln, 300g Möhren)
2 EL Rapsöl
1 TL Salz (s.o.)
1 TL Paprika, edelsüß

Das Gemüse wird geputzt und in gleichmäßig dicke (wichtig!) Streifen geschnitten.

In einer verschließbaren Schüssel oder einem Plastikbeutel werden Öl und Gewürze gemischt, dann kommen die Gemüsesticks dazu. Verschließ Deinen Behälter und dann wird kräftig geschüttelt, bis jedes einzelne Stück von einem dünnen Ölfilm überzogen ist.

Die öligen Stücke werden nun so auf einem Backblech verteilt, dass sie sich nach Möglichkeit nicht berühren.
Dann brauchen Deine Pommes bei 220°C Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Backofen etwa 30-40 Minuten, bis sie goldig und knusprig sind.


Mit dem Ketchup und idealerweise, weil schön frisch, einem knackigen Salat servieren.

Liebes, das war es auch schon!

Du siehst, sowohl Ketchup als auch Pommes bereiten sich fast von allein zu, denn die meiste Zeit arbeitet Dein Herd/Backofen für Dich.
Das nenn ich Fastfood!


Die verwendete Currymischung ist ein Urlaubsmitbringsel von lieben Freunden. Ich würde Dir alternativ zu Thaicurry raten oder eben einem eher fruchtigen Currypulver. Oder Du machst es wie immer ganz wie Du magst!

Statt der Aprikosen würde sich sicher auch anderes Obst eignen, mir fällt da ganz spontan eine Variante mit Mango ein, den Apfel würde ich jedoch nicht ersetzen – das enthaltene Pektin sorgt für eine schöne Bindung.


Wenn Du für Kinder kochst, verwende statt des Cayennepfeffers lieber edelsüßes Paprikapulver, dann wird der Ketchup nicht scharf und schmeckt kleinen Schleckermäulchen sicher besser.

Ob zu Fisch oder Fleisch (denk ich mir), zu Käse oder Gemüse, auf dem Sandwich oder beim Grillen – der Ketchup ist aber sowas von überall einsetzbar und schmeckt ganz sicher immer super!


Was muss bei Dir manchmal sein?

Liebst,
Sabine