Die
Heldin meiner Kindheit war neben der Biene Maja ganz klar Pipi Langstrumpf.
Das
Mädchen, das immer genau wusste, was es wollte, das sich unerschrocken und kühn
an Abenteuer heranwagte – für mich, die als Kind eher einer kleinen Annika
glich, waren dieser Mut und die Frechheit faszinierend.
Ein
Satz aus der Pipi Langstrumpf, der begleitet mich auch heute noch treu und
motivierend.
Ein
Satz, in dem furchtbar viel steckt und der, je länger Du darüber nachdenkst,
immer mehr zu sagen hat.
„Ich mach mir die
Welt, wie sie mir gefällt!“
Hach,
großartig!
Genau
so sollte es sein!
Liebes,
lass mich das kurz erklären.
Es
geht NICHT darum, die Augen kurz zu schließen, sie wieder zu öffnen und fest
davon auszugehen, dass Du jetzt im Wunderland lebst, in dem alle Wünsche wahr
werden.
Wobei...also,
wenn Du das kannst, dann bitte gerne melden!
Worum
es geht ist, Deine Einstellung gegenüber den Dingen zu ändern, die Welt eben so
zu sehen, wie sie Dir gefällt.
Das
heißt nicht, dass Du vor Problemen die Augen verschließt und einfach
ignorierst, was nicht gut läuft.
Im
Gegenteil.
Es
heißt, dass Du veränderst, WIE Du auf die Dinge schaust und dabei eben auch
gerade auf die Dinge, die (scheinbar) nicht so gut laufen.
Ein
Beispiel?
Du
kannst am Morgen aus dem Fenster schauen, Wolken und Regen sehen und
beschließen, dass das heute ja mal so GAR nicht Dein Tag sein kann.
Du
kannst es auch wie Pipi machen, Dir bunte Gummistiefel anziehen und ein
lustiges Pfützenhüpfen veranstalten.
DEINE
Wahl.
Du
kannst Dich immer und überall darauf konzentrieren, was nicht gut läuft, oder
statt dessen Deinen Blick auf die Dinge lenken, die gut laufen und das
vielleicht sogar trotz einiger Hindernisse.
DEINE
Wahl.
Du
kannst Dich von allem möglichen Mist runterziehen lassen, Dir die Nachrichten
anschauen und überzeugt sein, in einem elenden Jammertal zu leben, Du kannst
Gespräche mit Freunden um die immer gleichen Probleme kreisen lassen – oder Du
machst da einfach nicht mehr mit.
Du sprichst statt dessen von schönen Dingen, Du schaltest den Fernseher einfach aus.
Du sprichst statt dessen von schönen Dingen, Du schaltest den Fernseher einfach aus.
DEINE
Wahl.
Merkst
Du was?
Ja,
richtig.
Es
ist Deine WAHL, mit was Du im Leben konfrontiert wirst, jedenfalls bis zu einem
gewissen Grad.
Denk
an Pipi, deren Mutter tot und der Vater irgendwo auf den Weltmeeren unterwegs
ist. Da hätte Astrid Lindgren auch eine todtraurige Geschichte draus stricken
können, genug Stoff für mächtig viel „Drama, Baby!“ bieten die
Rahmenbedingungen ja durchaus.
Hat
sie aber nicht, die kluge Frau.
Sie
hat stattdessen ein starkes Mädchen erfunden, das stärkste der ganzen Welt um
genau zu sein, das die wunderbare Gabe besitzt, sich auf das Positive zu
konzentrieren.
Ärger
mit dem Jugendamt?
Für
Pipi nur ein lustiges Spiel.
Einsamkeit?
Pah!
Pipi vermisst ihren Vater und lässt dieses Gefühl auch zu, aber einsam ist sie
nicht.
Genau
DAS meine ich, Liebes.
Sieh
hin, schau Problemen, Hindernissen und Herausforderungen fest in die Augen –
und dann konzentrier Dich auf die guten Aspekte.
Die
gibt es nämlich.
Manchmal
sehen wir sie noch nicht, aber ich bin felsenfest davon überzeugt (und das auch
aus eigener Erfahrung), dass jede noch so aussichtslose Situation, jedes noch
so große Problem, jedes noch so eklige Hindernis sein Gutes hat.
Und
wenn ich das gerade nicht sehen kann, dann weiß ich, dass es trotzdem da ist.
Das
klingt zu esoterisch und abgefahren?
Ein
Beispiel?
Als
ich mit 22 Jahren meinen Schlaganfall hatte, da dachte ich erst einmal, die
Welt geht jetzt mit einem satten PLOPP unter.
Mein
Studium, meine Wohnung, Beziehung, viele Freundschaften – Futsch!, von einem
Moment auf den anderen.
Statt
dessen erst einmal lange Monate und schließlich Jahre, die ich gebraucht habe,
um mich wieder wie ich selbst zu fühlen.
ABER
und das ist jetzt wichtig – ich war auch damals schon überzeugt davon, dass das
Alles irgendwo sein Gutes hat.
Ich
war verzweifelt, ich war todtraurig und ich war unglücklich – aber niemalsnicht
hoffnungslos.
Und
ich hatte Recht!
Ohne
den Schlaganfall wäre ich nie dem Lieblingsmenschen begegnet, ich würde heute
nicht tun, was ich so tue und liebe, ich hätte einen ganzen Haufen ganz
wunderbarer und kostbarer Menschen verpasst und bloggen würde ich wohl eher
auch nicht.
Ob
ich auch ohne den ganzen Mist glücklich geworden wäre?
Keine
Ahnung, das ist mir auch egal.
Ich
verschwende keine Zeit und Kraft an solche Gedanken.
Wichtig
ist – ich BIN glücklich.
Jetzt,
hier und so wie ich bin. Genau so, wie mein Leben IST.
Jetzt
klingt es schon weniger esoterisch, nicht ;-)?
Liebes,
es geht schlicht um Deine Einstellung.
Um
DEINE Sicht der Dinge.
Einen
grandiosen Nebeneffekt hat das Ganze dann auch noch – wenn Du anfängst, Pipi zu
sein, wenn Du anfängst, das Gute zu sehen, Dich auf das Positive zu
konzentrieren, dann wird das ein Selbstläufer.
Du
KANNST dann bald gar nicht mehr anders, als die Welt eben so wahrzunehmen.
Das
ist schon phantastisch genug, aber es geht weiter.
Wie
wir die Welt wahrnehmen, das beeinflusst auch, wie wir selbst wahrgenommen
werden.
Wenn
Du Dich auf das Schöne konzentrierst, dann bekommst Du, ganz automatisch und
ohne Extra-Anstrengung, eine schöne Ausstrahlung.
Wenn
Du das Positive sehen kannst (und es auch tust), dann läufst Du lächelnd durch
die Welt, dann begegnest Du anderen Menschen offen und freundlich – und genau
so wirst DU dann auch gesehen.
Wenn
das nicht Grund genug ist!
Liebst,
Sabine