Öhm...ja. Dieser Post
war für letzten Donnerstag geplant und kommt nun mit dezenten 7 Tagen
Verspätung. Aber besser spät als nie und diese klitzekleinen Fruchttörtchen
sind auch einfach zu gut, um nicht geteilt zu werden, royale Hochzeit hin oder
her.
Wie schon bei den
Mini-Quiches HIER habe ich mich für einen Grundteig und verschiedene Füllungen
entschieden, um dem Afternoon Tea eine hübsche kleine Auswahl an Kuchen
zuzufügen.
Du kannst die Mengen
einfach Deinem Geschmack anpassen und entweder nur eine Sorte backen oder alle
drei oder auch ganz andere Füllungen verwenden. Mein Rezept ist eher eine Art
Ideensammlung.
Passend zur
Jahreszeit habe ich mich für frühlingshafte Füllungen entschieden, es gab
Rhabarber-Baiser-Törtchen, einfache Marmeladentörtchen mit selbstgemachter
Beerenmarmelade und dann noch ein Puddingtörtchen mit den ersten Nektarinen.
Die waren überraschend aromatisch und da meine eingekauften Erdbeeren da nicht
mithalten konnten, gab es eben Nektarinen- statt Erdbeertörtchen. Kann man
machen, find ich.
Wie üblich ist mein
Rezept glutenfrei, wie üblich gilt: Hast
Du kein Problem mit Gluten, kannst Du einfach Dein liebstes Rezept für
Mürbeteig verwenden.
Jetzt aber ab in die
Küche!
Fruchttörtchen (glutenfrei)
Du brauchst für etwa 9 große Muffinförmchen
80g Hafermehl (frisch aus
Haferflocken gemahlen)
80g Reismehl (bei mir
Reisvollkornmehl und Klebreismehl 1:1)
40g Maisstärke
2g Johannisbrotkernmehl
25g Zucker
Prise Salz
1 Eigelb
3 EL Eiswasser
100g Butter
außerdem
für 4 Muffinförmchen
80g Rhabarber
1 TL Maisstärke
1 Eiweiß
20g Zucker
Prise Backpulver
je Muffinförmchen
1 geh TL Marmelade (bei mir
selbst gekochte Beerenmarmelade)
für 2 Muffinförmchen
100ml Milch
2-3 geh TL Maisstärke
¼ TL Vanille, gemahen
1 TL Zucker
1 kleine Nektarine
Für das Eiswasser
werden in einer kleinen Schüssel 2-3 Eiswürfel mit etwas kaltem Wasser
gemischt. Bis zum Gebrauch zur Seite stellen.
Die Mehlsorten,
Stärke, Zucker, Bindemittel und das Salz werden sorgfältig vermischt, achte
darauf, dass sich keine Klümpchen bilden. Dann mit kühlen Händen rasch mit den
übrigen Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
Den Teig wie
gewünscht in die Förmchen drücken (je nach gewünschter Füllung habe ich
verschieden hohe Seitenränder geformt) und mit einer Gabe einstechen. Abgedeckt
für 30 Minuten im Gefrierfach oder für 2 Stunden im Kühlschrank kalt werden
lassen.
In dieser Zeit
kümmern wir uns um die Füllungen.
Der Rhabarber wird
geputzt und in kleine Würfelchen von etwa 3-4mm Kantenlänge geschnitten.
Anschließend werden die Würfel mit der Stärke vermischt, das sorgt dafür, dass
Deine Küchlein am Boden nicht zu weich werden.
In die gekühlten
Formen werden die Rhabarberwürfel gegeben und/oder der Marmelade gekleckst. Die Formen für die Puddingküchlein
werden ohne Füllung gebacken.
Im auf 200°C
Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen Deine Küchlein nun etwa 15
Minuten, bis sie goldig und gar sind.
In dieser Zeit wird
der Eischnee für die Rhabarberküchlein vorbereitet. Dafür das Eiweiß mit dem
Mixer schaumig schlagen, dann Backpulver und Zucker zugeben und weiter
schlagen, bis sich ein fester Eischnee gebildet und der Zucker sich aufgelöst
hat. Das dauert etwa 3-5 Minuten.
Nach den 15 Minuten
Backzeit werden die Förmchen für die Puddingküchlein aus dem Ofen genommen.
Die Rhabarberküchlein
bekommen eine ordentliche Eiweißhaube und brauchen noch einmal 5 Minuten im
Ofen, bis der Baiser goldig und gar ist. Zusammen mit dem Marmeladenküchlein
aus dem Backrohr nehmen und abkühlen lassen.
Für die
Puddingtörtchen werden nun 75 ml Milch aufgekocht. In den restlichen 25 ml
Milch werden Zucker, Vanille und zunächst 2 TL Speisestärke glatt gerührt. In
die aufkochende Milch geben und mit einem Schneebesen einarbeiten. Etwa 1
Minute unter ständigem Rühren kochen lassen.
Da wir für die
Törtchen recht festen Pudding benötigen, einen Tropfen abkühlen lassen und
schauen, ob die Masse fest genug wird. Ist das nicht der Fall, 1 weiteren TL
Stärke in wenig Wasser anrühren, in den Pudding geben und noch einmal unter
Rühren für 1 Minute kochen lassen.
Ich habe die
Erfahrung gemacht, dass lactosefreie Milch tendenziell etwas mehr Stärke
benötigt, bis sie genug andickt, während ich bei ganz normaler Milch mit 2 TL
Stärke auskomme. Probier das also einfach aus.
Den Pudding zur Seite
stellen und abkühlen lassen.
Ist alles auf
Raumtemperatur heruntergekühlt, werden die Böden für die Puddingtörtchen
vorsichtig aus der Form gelöst und mit einem gutem EL Pudding bestrichen.
Anschließend mit Obst, in meinem Fall Nektarinen, garnieren.
Nun muss Dein Törtchenreigen
nur noch hübsch angerichtet werden – und fertig bist Du!
Ich habe den Teig in
Silikon-Muffinformen gebacken, damit ich möglichst viele, möglichst kleine Küchlein
herausbekomme. Du kannst aber natürlich die Formen variieren, wie Du magst. Die
angegebene Teigmenge reicht für etwa 4 normal große Tarteletteförmchen, falls
Dir die ganz kleinen Küchlein zu umständlich zum Backen sind und verwendest Du eine
Springform, sollten 18-20cm Durchmesser goldrichtig sein. Beachte bitte in
diesen Fällen, die Backzeit zu verlängern.
Du siehst, die Ideen
für die Füllungen sind genau das – Ideen. Jede nur denkbare Füllung
funktioniert hervorragend. Wichtig für den Afternoon Tea ist es, eine kleine
Auswahl an Kuchen zu haben und vor allem, dass die einzelnen Stücke nicht zu
groß sind. Sandwiches, Quiches, Scones und Törtchen, wir erinnern uns...das ist
ja sonst nicht zu schaffen.
Jetzt bleibt nur noch
die Suche nach einem guten Tee und Du bist bereit für die beste Tea Time
überhaupt!
Kaffee oder Tee, in welchem Team bist Du anzutreffen?
Liebst,
Sabine