Die
Idee, einen Blog zu schreiben, habe ich einige Monate mit mir herumgetragen,
bevor ich den Plan dann endlich, endlich in die Tat umgesetzt habe.
Den
ersten Post konntest Du am 8.1. lesen, tatsächlich aber habe ich den Blog schon
am 31.12. eingerichtet, mein Mann war bei der Arbeit, ich hatte frei und ein
paar Stunden nur für mich allein.
Auf
einmal war er da. Der perfekte Zeitpunkt. Und dazu – der perfekte Name.
‚Seelig’
sollte mein Blog heißen, das war mir bei einem Schluck Milchkaffee auf einmal völlig
klar. Denn die Seele soll mein Blog schon ansprechen, eben mit ‚Lauter Sachen,
die glücklich machen’ und ich mag das Wortspiel, dass aus dem normalen ‚selig’
ein doppeldeutiges ‚seelig’ werden lässt.
Blöd
nur, dass ich nicht die Erste war, die diese gute Idee hatte ;-) – die URL war
schon vergeben.
Und
jetzt? Als jemand, der durchaus an Zeichen glaubt, habe ich mich auf die Suche
nach einem anderen Namen gemacht, denn ‚Seelig’ allein war ja nun ganz offenbar
nicht richtig für mich und meinen Blog.
Ich
habe eine ganze Weile gegrübelt, habe andere Namen aber immer ziemlich schnell
wieder verworfen – das ‚Seelig’ wollte ich behalten. Also brauchte die
Seeligkeit wohl einen Gefährten ;-).
Wieder
habe ich lange überlegt, nebenher eine Mitternachtssuppe für unsere
Silvestereinladung bei lieben Freunden fertiggestellt und mir Badewasser
einlaufen lassen und dann, gerade als ich das Notebook zuklappen und mich in
die Wanne legen wollte, war alles klar.
‚Liebes’,
so nennen mich einige sehr gute Freunde. ‚Seelig’, das sollte bleiben und wieso sollte nicht ich selbst als Allererste seelig sein :-)?
So
war die etwas verrückt klingende Kombination ‚LiebesSeelig’ geboren.
Ist
Dir das auch schon passiert, Du hast eine Idee und weißt sofort und mit
absoluter Sicherheit, dass diese Idee richtig ist, für Dich und den Zeitpunkt?
So jedenfalls war das bei mir der LiebesSeeligkeit. Wir haben uns sofort
gemocht und ich habe mich gleich mit dem Namen wohl gefühlt. Den Blog
eingerichtet. (Na gut, das ist alles noch irgendwie sehr provisorisch...aber es
wird, versprochen.) Einen ersten Post geschrieben. Einen Tag später den Post
wieder gelöscht, weil er mir doch nicht gut erschien und ernsthaft überlegt,
den Namen des Blogs noch einmal zu ändern. Oder das Bloggen doch nicht
anzufangen. Es dann doch gelassen und meinem Bauchgefühl vertraut.
Puh.
Normalerweise
bin ich eher der entschlossene Typ Mensch. Ich brauche ein Weilchen, um eine
Entscheidung zu treffen, wäge das Für und Wider ab – und wenn ich mich dann
einmal entschieden habe, bleibe ich dabei. Das ist meine normale
‚Entscheidungsfindung’ und ich fühle mich mit meinen Entscheidungen immer ganz
wohl.
Und
dann, dann gibt es noch die wenigen 3-Sekunden-Bauchentscheidungen, die ich
getroffen habe. Wo und was ich studieren werde. Die beste Entscheidung meines
Lebens, in nicht mal 2 Sekunden getroffen. Den kleinen spanischen Hund zu
adoptieren, der mich im Internet angegrinst hat. Gesehen und verliebt und es
die 2 ½ Jahre, die er noch bei mir gelebt hat, nicht eine Sekunde bereut. Und
eben meinen Blog zu starten. Wer weiß, vielleicht ist das auch eine der ganz
guten Entscheidungen gewesen. Ich bin gespannt.
Meine
Erfahrung zeigt mir, dass ich auch mit meinen Bauchentscheidungen ganz gut
fahre, trotzdem ist es immer wieder eine kleine Überwindung für mich, ihnen
voll und ganz zu vertrauen. Ich treffe diese Entscheidungen und versuche
hinterher, das Ganze rational zu begründen. Völlig verrückt, ich weiß.
Wie
geht es Dir? Triffst Du Deine Entscheidungen spontan aus dem Bauch heraus oder
rational? Bin ich die einzige Verrückte ;-)?
Liebst,
Sabine