Dienstag, 15. Januar 2013

Winterwunderland und Seelensüppchen


Bei uns ist der Winter eingezogen. 'Endlich!' denken alle, die nicht Auto fahren müssen, 'MUSS das sein?!' dagegen die Anderen. Merke: Wenn es im Rheinland schneit (was nicht jeden Winter passiert), bricht ganz grundsätzlich der Verkehr zusammen und zwar unmittelbar und vollkommen. Da freut sich der Nutzer der Deutschen Bahn ;-).



Heute war ich zu Fuß unterwegs und zwar einmal quer durch den Wald, der netterweise direkt vor meiner Haustür liegt. Warm eingepackt bin ich fröhlich durch den Schnee gestapft und habe dabei eifrig fotografiert.
Kennst Du dieses Gefühl, ganz allein im Wald zu sein? Um Dich herum nur Natur und Wetter und gute Luft - ich liebe es!




Wieder daheim angekommen, gab es zum Abendbrot ein wärmendes Süppchen, dessen Farbe allein gute Laune macht und zwar eine

Röstkürbis-Kartoffel-Suppe



Dafür brauchst Du:
Ca. 600g Kürbis, geputzt und in Spalten geschnitten
(ich habe Muskatkürbis und Hokkaido zu gleichen Teilen genutzt, die hatte ich noch eingefroren)
500g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
1 rote Paprika, halbiert
1 große Zwiebel, geschält und gewürfelt
1 Bund Suppengrün, alles geputzt und gewürfelt – die Petersilie zur Seite gestellt
1 ½ TL gemahlener Curcuma
700ml Gemüsebrühe
Saft von 1 ½ Orangen
Ca. 70g Frischkäse
Salz
Pfeffer

Kürbisspalten und halbierte Paprika im vorgeheizten Ofen bei 190° Ober-/Unterhitze etwa 20 Minuten backen, bis die Haut der Paprika Blasen wirft und der Kürbis fast gar ist.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln in einem großen Topf glasig anbraten, das fein gewürfelte Suppengrün sowie die Kartoffeln zugeben und ein paar Minuten unter Rühren anbraten. Das Gemüse sollte nicht allzu braun dabei werden.
1 1/2 TL gemahlenen Curcuma zugeben und etwa 2 Minuten mit dem Gemüse anrösten, anschließend das Ganze mit etwa 700ml Gemüsebrühe ablöschen, kräftig salzen und pfeffern und auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
Den Röstkürbis aus dem Ofen grob zerteilen (ich habe einfach alles auf ein Arbeitsbrett gehäuft und bin 5x mit dem Messer durchgefahren, das reicht völlig aus) und in die Suppe geben.
Die Paprikahälften in eine kleine Schale geben, mit Klarsichtfolie bedecken und ein paar Minuten vergessen. Anschließend kann die Haut der Paprika ganz einfach mit den Fingern herunter geschoben werden. Die Paprika wird ebenfalls grob zerteilt und zur Suppe gegeben.
Alles miteinander noch ein paar Minuten köcheln lassen, damit die Geschmäcker sich verbinden können, anschließend, wenn alles gar ist, mit dem Pürierstab in eine sämige Suppe verwandeln.
Zum Schluß den Saft von 1-1 1/2 Orangen unterrühren. Ich habe zusätzlich noch einen guten Esslöffel voll Frischkäse zugegeben, man könnte aber auch Sahne/Crème Fraîche/Saure Sahne/Sojasahne/... nehmen. Ganz, wie Du magst.
Zum Servieren noch die Petersilie aus dem Suppengrün klein hacken und über die Suppe streuen.

Dazu gab es, Du siehst es schon auf dem Bild, 

Rote-Bete-Chips


Sie sind so schnell und einfach gemacht, dass ich mich kaum traue, das als Rezept einzustellen...


Eine Rote Bete wird geschält und in möglichst gleichmäßige, dünne Scheiben geschnitten. (Wenn Du danach nicht wie frisch aus einem Horrorfilm entstiegen aussehen magst, rate ich Dir dringend zu Einmalhandschuhen ;-)!)
Anschließend werden die Scheiben gesalzen und gepfeffert und mit Olivenöl überzogen. Ich gebe dazu einen Schluck Öl in eine Schale, salze und pfeffere es und wende die Betescheiben darin.
Anschließend werden die gewürzten Scheiben auf einem Backblech verteilt und bei 200° Ober-/Unterhitze ca. 15min gebacken, die Länge hängt von der Dicke der Scheiben und auch ein bisschen von Deinem Ofen ab. Also lieber öfter mal nachschauen.

Das war es. Kinderleicht. 
Die Scheiben kann man einfach so wegknabbern, sie eignen sich als Topping auf fast jedem Salat, sie schmecken toll zu Suppen oder auf Sandwiches.
Statt Roter Bete schmeckt das Ganze auch gut aus Süßkartoffeln hergestellt, mit Kohlrabischeiben könnte ich mir das auch lecker vorstellen, hab es aber noch nicht ausprobiert.

Die Restwärme vom Ofen habe ich noch für ein schnelles Blech Muffins genutzt, aber dazu mehr morgen. Dann kann ich auch sagen, ob das Rezept kleinkindtauglich ist, mein Neffe wird sich selbstlos als Tester zur Verfügung stellen ;-).

Hab einen warmen Winterabend,
liebst,
Sabine