Heute
kommt ein etwas anderer Post.
Einer
über mich.
Einer,
über den ich lange nachgedacht habe und eigentlich noch immer nicht so recht
weiß, ob ich damit nicht zu viel Privates in die Welt hinausschreie.
Aber
wir beide kennen uns nun schon ein Weilchen, ich teile viele Gedanken und Ideen
mit Dir und das, worüber ich heute schreiben möchte, ist ein Teil von mir.
Ich
schreibe das nicht, damit Du Dich schlecht fühlst (eine Reaktion, die ich oft
bekomme), oder damit ich Dir leid tue (denk nicht mal dran!), sondern damit Du
siehst, dass es möglich ist, ein schönes, erfülltes, wertvolles, optimistisches
Leben zu führen, auch dann, wenn das Leben an sich vielleicht nicht so ganz
einfach ist.
Der
Post soll Dir also, so schräg das klingen mag, Mut machen.
Das
Leben ist nicht immer freundlich, manchmal bekommst Du eben eine große Ladung
Zitronen geliefert.
Was
DU aber daraus machst, köstliche Limonade oder ein saures Gesicht, das ich
DEINE Wahl.
Wie
immer (und auch schon HIER beschrieben) kommt es allein auf Deine HALTUNG an.
Ich
werde zukünftig auch nicht mehr großartig auf dieses Thema eingehen, keine
Sorge, ein Mal reicht dann auch ;-).
Vielleicht
ist Dir beim Lesen der Posts an der einen oder anderen Stelle etwas komisch
vorgekommen.
Zum
Beispiel, dass ich aus gesundheitlichen Gründen keinen Führerschein habe, oder
dass ich ab und an mal erwähnt hab, mir ginge es nicht so gut.
Nun,
das liegt daran, dass ich nicht ganz gesund bin.
Okay,
das ist freundlich untertrieben ;-).
Ich
bin es so gar nicht.
Meine
Familie nennt mich Trümmerlotte, ich war ganz grundsätzlich das Kind, dass die
Skifreizeit, den Sportunterricht, einen Schwimmbad-, oder Theaterbesuch, eine
Fahrradtour, kurz: das ganz normale Leben, nicht ohne diverse Verletzungen
überstanden hat. (Ja, Theaterbesuch...Du weißt nicht, wie Du Dich da verletzen
solltest? Liebes...einfach hinsetzen – das reicht ;-).)
Mit
16 hatte ich dann einen schweren Unfall in einem Schwimmbad, mein
‚Meisterstück’ sozusagen.
Danach
war mein linkes Bein gefühlt nicht mehr vorhanden (ich spüre es nach Blutungen
im Hirn einfach nicht mehr) und auch sonst war wenig, wie es vorher war.
Wenn
Du jetzt meinst, das wäre es schon gewesen, weit gefehlt, es haben sich diverse
Folgeerkrankungen entwickelt, der Tiefpunkt war dann ein Schlaganfall, den ich
mit gerade einmal 22 Jahren hatte.
Nicht
schön.
Es
hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mich wieder wie ich selbst gefühlt habe,
aber ich hab’s geschafft, um das Ganze mal stark abzukürzen.
Heute
merkt mir niemand mehr etwas an, aber es kostet mich dennoch jeden Tag eine
gute Portion Anstrengung.
Kurz
durchatmen - und weiter geht’s, denn ich bin noch nicht fertig.
Vor
ein paar Jahren wurde, nach einigen Operationen, eher zufällig eine chronische
Erkrankung festgestellt, die neben anderem auch immer wieder zu starken
Schmerzzuständen führt (muss ich noch
erwähnen, dass ich nicht den einfachen Krankheitsverlauf erwischt hab?).
Die
ersten Jahre hat mich die Krankheit nicht soo sehr geärgert, seit dem letzten
Jahr aber muss ich mich etwas eingehender mit ihr beschäftigen.
Es
gibt immer wieder Tage, an denen es mir so schlecht geht, dass gar nichts geht,
Tage, an denen ich nichts als Schmerzen habe.
So,
das war viel, ich weiß.
Alles
zu erleben ist nicht so geballt, wie es auf einmal zu lesen, ich hoffe, das war
in Ordnung für Dich.
Es
zu erleben war auch sehr viel, glaub mir.
Aber
weißt Du was?
So
absolut unverständlich und verrückt es erst einmal klingen mag, ich möchte
nichts davon missen.
Weil
mich all diese Erfahrungen zu MIR gemacht haben.
Sie
gehören zu mir, sie machen mich zu einem Teil aus.
Ich
hätte vielleicht nie erkannt, was wirklich wichtig ist im Leben, wenn ich es
nicht auf diese, zugegeben harte, Art gelernt hätte.
Ich
wäre vielleicht nicht so positiv, wenn es anders wäre.
Meinem
Mann wäre ich nie begegnet und einigen anderen Menschen, die mir sehr wichtig
sind.
Hast
Du das schon mal erlebt, Dir passiert etwas, das Dein ganzes Leben aus der Bahn
wirft und Dir hat die Bahn, in der es lief, ECHT gut gefallen und dann...dann
stellst Du fest, dass die neue Bahn auch ihr Gutes hat?
Ich
jedenfalls habe mich auf diese neue Bahn eingelassen, das war nicht immer
leicht und ich hatte einige schwierige Phasen, ich habe Abschied von meinem
alten Leben genommen, von meinen alten Träumen und Plänen – um dann ganz neue
zu machen. Denn eine CHANCE waren die Krankheiten auch.
Wenn
ich Dir also etwas darüber erzähle, wie Deine Haltung Dein Leben beeinflussen
kann, darüber, was wichtig ist, darüber, Dich selbst zu mögen – dann, Liebes,
mach ich das mit all meinen Erfahrungen im Nacken.
Limonade
oder saures Gesicht?
PAH!
Limonadenimperium
;-)!
Was
wählst Du?
Liebst,
Sabine