Liebes,
ich habe sicher schon einmal erwähnt, dass ich unter schrecklichem Futterneid
leide.
Ich
sehe etwas Leckeres und es ist um mich geschehen.
Ich
muss es haben.
Am
besten sofort.
Blöd
nur, wenn das nicht geht.
Weil
eben Gluten, Lactose und normaler Zucker nicht gehen.
Und
ich mir also erst einmal überlegen muss, wie ich das, was ich haben mag, mit
diesen Einschränkungen nachbasteln kann.
Und
so wird meine to-experiment-Liste lang und länger.
Zum
Glück backe ich meine Brötchen und Brot selbst, so dass der Backofen locker 2x
in der Woche sowieso an ist.
Zeit
zum Experimentieren!
Diese
Woche habe ich mir einen Favoriten vorgenommen.
Nussecken.
Ich
liebe Nussecken!
Nein,
nicht die quietschig-süßen Teile, die an den Zähnen kleben und tief in billige
Schokolade getaucht wurden, sondern die, die Du nur bei wenigen Bäckern
findest, die herrlich nussig schmecken und glücklich machen!
Himmlisch!
Liebes,
Du ahnst es – mein kleines Küchenexperiment war erfolgreich!
Sowas
von erfolgreich!
Die
Nussecken schmecken nun, genau – nach Nuss, sie sind nicht allzu süß (ich bin
ja nichts mehr gewohnt, Du kannst gern etwas mehr Zucker nutzen, wenn Du
magst), dabei saftig und mit schön mürbem Boden.
Ich
liebe diese gelungenen Experimente :-)!
Magst
Du wissen, wie es geht?
Glutenfreie
Nussecken
Du
brauchst für 1 Blech:
Mürbeteig:
150g
Hafermehl (glutenfrei; frisch aus Haferflocken gemahlen)
150g
Reismehl
60g
(Kokosblüten)Zucker
125g
Butter
Vanille
2
Eier
Saft
1 Blutorange
Belag:
150g
gemahlene Haselnüsse
150g
grob gehackte Mandeln
80g
Mandelblättchen
75g
(Kokosblüten)Zucker
50g
Reissirup
1
Ei (Gr. L)
175g
Butter
¼ TL
Vanille
¼ TL
Zimt
Sonst noch:
2
EL Marmelade (ich hatte Pfirsichmarmelade ohne zugesetzten Zucker)
Aus
den Zutaten für den Mürbeteig knetest Du rasch einen glatten Teig. Meiner war
etwas trocken, so dass ich einfach noch eine Orange ausgepresst und den Saft
untergeknetet habe. Schau erst einmal, wie trocken Dein Teig ist und gib den
Saft nur nach Bedarf dazu.
Nun
darf der Teig gut durchkühlen.
Entweder
stellst Du ihn dafür 30 Minuten ins Gefrierfach oder aber mindestens 1, besser
2 Stunden in den Kühlschrank.
Du
kannst den Teig auch vorbereiten und erst am Abend/nächsten Tag backen, das
Rezept lässt sich also prima in Etappen zubereiten.
Während
der Teig kalt wird, kannst Du Dich an die Füllung machen.
Ich
habe dafür ganze Haselnüsse frisch im Zerkleinerer zu Mehl gemahlen, dadurch
kann kein Geschmack verpuffen. Du kannst aber natürlich auch gleich gemahlene
Haselnüsse kaufen.
Die
Mandeln habe ich grob gehackt, auch hier gilt: Die gibt es auch schon so zu
kaufen.
Vermische
Butter, Ei, den Zucker und Reissirup (den Du sicher auch prima durch Ahornsirup
ersetzen kannst, das gibt einen schönen Geschmack) zu einer schaumigen Masse.
Dann
werden die Nüsse in all ihren Formen gut untergerührt, bis alles gleichmäßig
verteilt ist.
Der
gekühlte Teig wird nun auf einem Backblech ausgerollt.
Klingt
einfach, ist aber eine etwas kniffelige Angelegenheit.
Ich
lege dafür Backpapier auf einen Tisch, verteile den Teig grob darauf und drücke
ihn mit den Händen schon einmal so flach es eben geht.
Dann
kommt eine Lage Frischhaltefolie darüber und mit dem Nudelholz kannst Du nun in
nullkommanix den Teig schön gleichmäßig bearbeiten.
Für
die Nussecken sollte der Teig etwa 3-5mm dick sein.
Auf
den Teig kommt jetzt eine dünne Marmeladenschicht.
Aprikose
eignet sich super, weil sie etwas säuerlich ist, ich hatte allerdings nur
Pfirsich da und das hat auch prima funktioniert.
Auf
die Marmeladenschicht kommt nun der Nussbelag. Verteil ihn einfach gleichmäßig
mit einem Löffel und achte darauf, keine Ränder stehen zu lassen.
Nun
kommt Dein Blech bei 160°C Ober-/Unterhitze für eine gute halbe Stunde in den
Backofen.
Wenn
alles schön duftet und goldig ausschaut, sind Deine Nussecken fertig.
Aus
dem Ofen nehmen und noch heiß mit einem scharfen Messer in Dreiecke schneiden.
Ich habe eher kleine Dreiecke gemacht, da die guten Stückchen doch sehr mächtig
sind.
Nun
kommt der schwierigste Teil...warten!
Die
Nussecken müssen komplett (!) auskühlen, bevor Du sie vom Blech holst, der
Boden krümelt sonst einfach weg.
Das
Warten lohnt sich aber, versprochen!
Ich
habe die Nussecken nicht weiter behandelt, Du kannst sie aber gern in
geschmolzene Schokolade tauchen/damit bestreichen, wenn Du magst.
Und
das war es auch schon!
Wie
immer einfach und wie immer munter wandelbar – mit anderen Nusssorten, anderer
Marmelade...ach, da fällt Dir sicher jede Menge zu ein!
Woran
experimentierest Du?
Liebst,
Sabine