Liebes,
so langsam, gefälligst GANZ langsam geht der Sommer zuende.
Er
soll bitte auf seinem Weg ein wenig trödeln und darf gern auch viele Pausen
machen.
Beeilen
muss er sich jedenfalls nicht.
Und
um Dir auch geschmacklich noch die volle Sommerdröhnung zu verpassen, zeige ich
Dir heute ein wunderbares Abendessen, das der Lieblingsmensch und ich neulich
genossen haben.
Da
trifft ein fruchtig-frischer Salat auf kleine gefüllte Zucchinis, die bauchig
und mit schiefer Mütze in einem Tomatenbeet stehen.
Köstlich!
Wie
immer ist alles glutenfrei und kann problemlos auch ohne Lactose
zubereitet werden.
Dass da etwas ‚fehlt’ merkt aber wie immer auch niemand ;-)!
Die
Mengenangaben heute sind eher ungefähr, Du kannst wie immer in alle
erdenklichen Richtungen abwandeln und wie immer kommt eine ganze Liste an Ideen
dazu nach den eigentlichen Rezepten.
Mit
denen geht es jetzt aber erst einmal los:
Melonen-Pfirsich-Salat
mit Mozzarella
Du
brauchst für 2 Personen
½
Galia-Melone, sehr reif
1
großen Pfirsich
1
Päckchen kleiner Mozzarellakugeln (125g; lactosefrei, wenn nötig)
etwa
25g Pinienkerne
½
Schalotte
einige
Blätter Minze
Olivenöl
Zitronensaft
Salz
Pfeffer
Die
Pinienkerne werden in einer kleinen Pfanne ohne Fett geröstet, bis sie goldig
sind und gut duften. Zur Seite stellen und abkühlen lassen.
Die
Schalotte wird geputzt, in feine Ringe geschnitten und in der noch heißen
Pfanne mit ein wenig Olivenöl glasig angebraten. Dann wird sie ebenfalls zur
Seite gestellt.
In
der Zwischenzeit werden die Melone und der Pfirsich geputzt und in etwa gleich
große Würfel von maximal 1cm geschnitten.
Die
Minze wird in feine Streifen geschnitten und aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz
und Pfeffer wird ein Dressing gemischt.
Nun
einfach alles gut miteinander vermengen.
Der
Mozzarella wird abgetropft, die kleinen Kugeln werden geviertelt und zum
Schluss vorsichtig unter den Salat gehoben.
Kurz
durchziehen lassen –und das war es auch schon.
Herrlich
fruchtig, aromatisch und sehr, sehr sommerlich kommt dieser Salat daher und
schmeckt himmlisch!
Als
zweiten Gang gab es nach dem fruchtigen Salat
Gefüllte
Mini-Zucchini auf Tomatensauce
Du
brauchst für 2 Personen
4
bauchige Mini-Zucchini
½
Tasse gekochte Hirse (oder ¼ Tasse ungekochte)
1
Schalotte
½
Bund Petersilie
etwa
15g frisch geriebenen Parmesan
1
große Ochsenherztomate (Coeur de Boeuf) oder 2 kleinere
Salz
Pfeffer
Zuerst
habe ich die Hirse in der doppelten Menge Wasser mit ½ TL Gemüsebrühe zum
Kochen gebracht. Ich habe mehr Hirse als im Rezept nötig verwendet (1 kleine Kaffeetasse)
und aus dem Rest einen Salat für den nächsten Tag zubereitet.
Wenn
das Wasser verkocht ist, kommt ein Deckel auf den Topf und die Hirse darf nun
bei kleinster Flamme noch etwa 20 Minuten lang ausquellen.
In
der Zwischenzeit werden die Zucchini gewaschen, das obere Fünftel wird
abgeschnitten und mit einem kleinen Löffel wird vorsichtig das Fruchtfleisch
heraus geschabt, so dass Du kugelige kleine Zucchinivasen erhältst.
Ich
habe die Zucchini auf die auszuquellende Hirse gelegt, nach 20 Minuten waren
sie gar gedämpft.
Du
kannst das Gemüse aber natürlich auch im Dampfkörbchen/Dampfgarer dämpfen.
Die
Schalotte wird halbiert und je in kleine Würfel geschnitten.
Die
eine Hälfte kommt mit etwas Olivenöl in eine Pfanne, wird glasig gebraten und
dann mit dem ausgeschabten Zucchinifruchtfleisch zusammen bei kleiner Hitze gar
geschmort.
Die
andere Hälfte wird ebenfalls in etwas Olivenöl glasig angebraten, bevor die in
grobe Würfel geschnittene Tomaten dazukommt.
Auch
die Tomate wird bei mittlerer Hitze in etwa 10 Minuten gar geköchelt.
Zum
gegarten Zucchinifleisch kommt schließlich die ausgequollene Hirse hinzu,
ebenso wie der Parmesan und die kleingehackte Petersilie.
Würz
alles kräftig mit Salz und Pfeffer ab und verteil die Füllung gleichmäßig auf
die gedämpften Zucchini.
(Wenn
Füllung übrig bleibt, ist das nicht schlimm, das Ganze kann noch als Beilage
für einen sehr Hungrigen serviert oder aber kalt am nächsten Tag gegessen
werden).
Die
Tomatensauce wird ebenfalls mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, meine Tomate war
so aromatisch, dass sie keine weiteren Gewürze brauchte.
Eine
italienische oder provencalische Kräutermischung würde aber gut passen.
Von
der Sauce wird ein großzügiger Löffel auf einen Teller gegeben und die
gewünschte Menge Zucchini darauf gestellt.
Und
das war es schon wieder.
Schön
aromatisch und sättigend, ohne tonnenschwer im Magen zu liegen kommt dieses
Gericht daher und ist damit bestens für den Sommer geeignet.
Noch
sind aromatisch-reife Tomaten und Zucchini zu bekommen, also ran an den Herd!
Ich
habe nach dem Salat gerade mal eine kleine Zucchini geschafft und war danach
pappsatt. Der Lieblingsmensch hat entspannt 3 geschafft. Ich würde mal pro
Person etwa 2 Zucchini einplanen ;-).
Beide
Gerichte lassen sich gut parallel zubereiten und stehen nach etwa ½ Stunde auf
dem Tisch.
Nach
dem fruchtigen Salat brauchst Du kein Dessert mehr (ging mir zumindest so), der
süße Zahn hat seinen Willen ja schon bekommen ;-).
Der
Salat lässt sich prima auch mit Feta statt Mozzarella zubereiten und wenn Du zu
den Zucchini einen anderen Salat machst, würde auch in der Füllung ein wenig
Feta nicht stören.
Wie
immer kannst Du spielen, statt Hirse eignen sich auch Amaranth, Quinoa (beide
glutenfrei), CousCous oder Bulgur (beide nicht glutenfrei) für die Füllung, Du
kannst mit den Gewürzen spielen und durch frischen Koriander und Kreuzkümmel
das Ganze in die orientalische Ecke bringen, wenn Du keine kugeligen Zucchini
bekommst, tun’s auch die normalen und und und.
Ich habe alles recht einfach belassen, um den wunderbaren Geschmack der reifen Gemüse- und Obstsorten nicht zu stören und wie Du siehst größtenteils mit frischen Kräutern gearbeitet. Das kannst Du natürlich machen, wie Du magst.
Auch
der Salat ist wild wandelbar, Du kannst die Minze durch Petersilie,
Schnittlauch oder auch Basilikum ersetzen, die Pinienkerne durch geröstete
Mandeln oder Cashewkerne, auch Kürbiskerne müssten gut schmecken.
Du
kannst jede Sorte Melone hernehmen, die Du auftreiben kannst (nur reif und
aromatisch sollte sie sein) und den Pfirsich durch alles nur erdenkliche Obst
wie z.B. Himbeeren, Nekatrinen, Aprikosen etc. ersetzen.
Wie
immer ist nur das Ende Deiner Phantasie das Ende der Möglichkeiten!
Oh
und vegan lassen sich beide Rezepte ganz einfach machen, beides schmeckt auch
ohne den verwendeten Käse. Den Salat würde
ich in dem Fall mit ein wenig frischem Chili aufpeppen.
Beide
Rezepte kann ich Dir nur ans Herz legen, sie schmecken toll und sind das
richtige für die letzten Sommerabende mit einem Glas Wein.
Die
Bilder sind heute übrigens nicht ganz so doll, es war eigentlich schon ein
bisschen zu dunkel, aber ich wollte Dir die Rezepte unbedingt zeigen...Da musst Du nun durch ;-)!
Vom Nachkochen sollte Dich das auf gar keinen Fall abhalten!
Wie
schmeckt Dein Sommer?
Liebst,
Sabine