Am Wochenende habe
ich frische Mirabellen ergattern können, die ich sehr liebe. Daraus habe ich
unter anderem eine himmlische Süßspeise hergestellt, Mirabellenknödel nämlich.
Ja, glutenfrei und mit wenig Zucker. Die guten Stücke haben nicht nur mir,
sondern auch dem Lieblingsmenschen hervorragend geschmeckt und so teile ich das
Rezept heute nur allzu gern mit Dir. Noch ist ja Mirabellenzeit, das kann also
noch was werden.
Für den Teig habe ich
mich für eine Grundmasse aus Quark entschieden, ein Kartoffelteig wäre mir zu
schwer geworden für die zarten Früchtchen, die hübsch säuerlich im fluffigen
Nest hocken und einfach nur umwerfend schmecken.
Hast Du kein Problem mit
Gluten, kannst Du die Zutaten wie üblich auch einfach abwandeln, für alle aber,
die an Zöliakie leiden oder aus welchen Gründen auch immer auf Gluten
verzichten müssen, ist mein Rezept genau das Richtige!
Wollen wir?
Glutenfreie
Mirabellenknödel mit Mandelbröseln
Du brauchst für 12 (kleine)
Knödel
Teig:
250g Magerquark
1 Ei, Gr. L
Prise Salz
50g Reismehl
25g Mandelmehl
15g Reisgrieß (entspricht 1
EL, ich habe weißen Reisgrieß verwendet)
10g Stärke (ich habe Tapiokastärke
verwendet)
Füllung:
12 Mirabellen, gewaschen und
trocken
Brösel:
20g Butter
2 TL Zucker
25g geriebene Mandeln,
ungeschält
25g Mandeln, geröstet und
grob gehackt
Die Zutaten für den
Teig werden mit einem Holzlöffel zu einem feuchten Teig verarbeitet. Du kannst
das auch mit dem Mixer machen, das ist aber eigentlich nicht notwendig.
Der Teig darf nun etwas
ruhen, während Du in einem großen Topf Wasser erwärmst.
Die Mirabellen werden
gewaschen und entlang der Naht halb aufgeschnitten. Den Kern herausholen und die
Frucht leicht wieder zusammendrücken.
Wenn das Wasser
langsam anfängt zu kochen, wird die Hitze stark zurückgedreht, das Wasser soll
simmern, nicht sprudelnd kochen. Das ist sehr wichtig, denn sonst fallen Deine
Knödel einfach auseinander.
Mit feuchten (nicht
nassen!) Händen legst Du Dir Teig von der Menge eines gut gehäuften Teelöffels
in die eine Hand, drückst eine der Mirabellen hinein und rollst dann schnell
zwischen den Händen den Teig, bis die Frucht komplett umhüllt ist und der
Knödel eine halbwegs runde Form hat. Der Teig ist recht weich und klebt leicht,
lässt sich aber dennoch ganz gut verarbeiten.
Ab damit ins siedende
Wasser und mit frisch angefeuchteten Händen geht es in die nächste Runde, bis
der Teig aufgebraucht ist.
Lass Deine Knödel
etwa 10 Minuten im Wasser ziehen. Nach der Hälfte der Zeit solltest Du die
Knödel vorsichtig mit einem Löffel vom Topfboden lösen, wo sie gern haften
bleiben. Schwimmen die Knödel nach etwa 10 Minuten an der Wasseroberfläche sind
sie fertig und wandern am besten direkt in die vorbereiteten Nussbrösel, die
wir herstellen, während die Knödel gar ziehen.
Dafür wird die Butter
bei mittlerer Hitze in einer großen Pfanne geschmolzen. Da ich den nussigen
Geschmack der Brösel unterstützen möchte, lasse ich die Butter ganz leicht
braun werden. Dann kommen die Mandeln und der Zucker dazu, rühre alles so
lange, bis der Zucker leicht karamellisiert ist und die Nüsse sich bräunen.
Auch Deine Nase sagt Dir, wenn es soweit ist, denn alles wird himmlisch duften.
Die fertig gekochten
Knödel kommen nun einfach auf die Brösel, sie werden direkt aus dem Kochwasser
in die Pfanne gesetzt.
Vorsichtig in den
Bröseln wälzen (Achtung, die Knödel sind jetzt noch ziemlich empfindlich!) und das
war es auch schon.
Die Knödel sind
richtig lecker, der Teig hat durch den Quark eine frische Note und passt damit gut zur Frucht in
der Knödelmitte, die Mandelbrösel sorgen für einen schönen Biss und bringen
außerdem Süße ins Spiel. Wenn Du magst, kannst Du die Brösel auch noch mit
Zimt, Tonkabohne oder Vanille aromatisieren, auch ein kleiner Zweig Rosmarin
würde sich geschmacklich hervorragend darin machen. Ich habe mich für die
puristische Variante entschieden und war sehr zufrieden damit.
Bereitest Du die
Knödel auf Vorrat zu, kannst Du sie wie oben beschrieben in die fertigen Brösel
setzen und dann einfach später in der Pfanne erwärmen, dazu mehrfach wenden.
Die Knödel werden auf diese Weise etwas fester, schmecken aber kein bisschen
schlechter.
Die Zubereitung liest
sich anfangs kompliziert, aber keine Sorge, in nicht einmal einer halben Stunde
sind sie fertig, Deine glutenfreien Mirabellenknödel – die übrigens auch mit
Aprikosen oder Zwetschgen gefüllt ganz köstlich schmecken.
Ich hoffe, Du
erwischt noch ein paar der kleinen Früchtchen und freue mich, wenn sie Dir schmecken, meine
süßen, glutenfreien Knödel!
Liebst,
Sabine