Besonders schnell leiden
die Hände unter den Ästen und Gartenscheren, Schaufeln und Rosenranken. Da ist
die Sonnenbräune genau so schnell weg, wie die Haut rissig wird.
Da meine Mutter auch
gerade wieder einen großen Garten zu beackern hat, habe ich ihr eine Handcreme
zusammengerührt und da ich das Ergebnis sehr mag und die Pflegewirkung
umwerfend gut ist, habe ich heute das Rezept für Dich.
Keine Sorge, Du
brauchst keinen Berg an Zutaten, das meiste bekommst Du in sehr gut sortierten
Bioläden, oder aber auch online. Die Zubereitung ist dann eine Sache von 10
Minuten und die haben wir doch für streichelzarte Hände allemal übrig!
Gärtner-Handcreme
Du brauchst für 1 Portion
50g Sheabutter
15g Mandelöl
10g Arganöl
10g Bienenwachs
5g Mimosenwachs
ätherische Öle nach
Belieben, ich hatte
2 Tropfen Zirbenöl
6 Tropfen Landel fein
4 Tropfen Bergamotte
Los gehst, die beiden
Wachse werden abgewogen und in einem kleinen Gefäß, idealerweise aus Glas, aber
das Edelstahlkännchen für den Milchschaum tut’s auch, bei mittlerer Hitze im
Wasserbad geschmolzen. Das dauert einen Moment, nicht ungeduldig werden und die
Hitze nicht zu hoch drehen, wir wollen die guten Inhaltsstoffe bewahren.
Sind Bienen- und
Mimosenwachs geschmolzen, kommt das Gefäß von der Hitze und die Sheabutter zur
Mischung. Unter Rühren auflösen lassen und dann erst die Öle untermischen.
Ist die Masse
handwarm abgekühlt, haben die ätherischen Öle ihren Auftritt, ich habe mich für
Lavendel entschieden, weil das Öl dezent antiseptisch wirkt und kleine Kratzer
und Wunden schnell verheilen, Zirbe beruhigt und freut den Gärtner nach getaner
Arbeit, Bergamotte sorgt für gute Laune, auch wenn der Rücke vielleicht ziept.
Die fertig
zusammengerührte Creme in einen sauberen, im Idealfall (im Backofen)
desinfizierten Tiegel füllen und für ein paar Stunden abkühlen lassen. Fertig
bist Du.
Die Creme ist sehr
reichhaltig und pflegt hervorragend, dafür sorgen die Zutaten, die ich in
Bioqualität einsetze. Kannst Du keinen Mimosenwachs auftreiben (der besonders intensiv
pflegt), so kann er durch Bienenwachs ersetzt werden. Auch Mandel- und Arganöl
kannst Du gegeneinander austauschen und bei Bedarf nur eines der beiden
verwenden. Eine schöne Alternative, wenn auch etwas weniger reichhaltig, ist
Aprikosenöl.
Bei den ätherischen
Ölen ist alles erlaubt. Hast Du ein Problem mit Duftstoffen, lass sie einfach
ganz weg und überlege, statt des Mimosen- Rosenwachs zu verwenden, der
wunderbar duftet und fast genau so gut pflegt.
Ansonsten kannst Du
die Creme ganz nach Deinen Wünschen beduften, denk nur vielleicht daran, dass
die meisten nach der Gartenarbeit Ruhe haben wollen und brauchen, daher wären
sehr anregende Düfte wie Zitrusnoten oder auch Rosmarin eher weniger gut
geeignet, bzw. sollten, wie bei mir die Bergamotte, nicht im Vordergrund
stehen.
Die Creme ist auch
ein richtig schönes Geschenk für Gärtner und Gärtnerinnen, für alte Gartenhasen
und Neuanfänger und sicherlich perfekt geeignet für die Garteneinweihungsparty
oder die Neuschrebergärtner. Oder aber Du machst sie ganz für Dich allein und
freust Dich, dass nicht nur Dein Garten schön aussieht, sondern auch Deine
Hände sich sehen lassen können.
Nach getaner Arbeit
die Hände pflegen und dabei vielleicht ein gutes Buch lesen – so kann der
Herbst doch kommen!
Liebst,
Sabine