Weihnachten.
Im Oktober.
Heute in 2 Monaten
ist es soweit und auch, wenn ich immer sehr dafür bin, die jeweilige Jahreszeit
zu genießen und bewusst zu erleben, heute zeige ich Dir ein kleines Rezept, das
ein wenig Zeit braucht.
Wenn Du es jetzt ansetzt, hast Du pünktlich zum Fest in
acht Wochen ein grandioses Ergebnis, ein hübsches Mitbringsel, hochwertiges
Geschenk oder Leckeres für liebe Gäste. Und dafür darf ich auch im Oktober
schon von Weihnachten reden, finde ich.
Wir setzen
Orangenwein an, wobei der Begriff Wein etwas irreführend ist. Der kommt auch in
unsere Mischung, aber die wird am Ende süßer und auch etwas hochprozentiger
werden als reiner Wein. Aber der Reihe nach.
Orangenwein kannst Du
Dir als eine Art kalt getrunkenen Aperitiv-Glühwein vorstellen, zumindest meine Version davon.
Man könnte das Ganze auch sommerlich gestalten, aber wer will das schon im
Oktober – eben ;-)!
Also glühweinartig wird das Ganze,
dabei sehr fruchtig und schön würzig. Perfekt als Aperitiv für die Feiertage geeignet und wer zum
Kaffeklatsch einen Likör mag...ich sag’s ja nur. Auch dafür ist er herrlich
gut geeignet, mein
Orangenwein
Du brauchst für 2
kleine Flaschen
3 (Bio)Orangen
1 (Bio)Zitrone
750ml guten, trockenen
Rotwein
150ml Cointreau (alternativ
Wodka)
100g heller Muscovado-Zucker
(oder braunen Zucker)
½ Vanilleschote
etwa 10cm Zimtstange
5 Nelken
¼ TL geriebene Muskatnuss
Zunächst werden die
Zitrone und Orangen heiß abgewaschen und gut getrocknet. Mit einem Sparschäler
die Haut dünn abschälen und auf einem Blech im Backofen bei 150°C
Ober-/Unterhitze etwa 15 Minuten trocknen lassen. Die Schalen sollten sich ganz
dezent bräunen. Aus dem Ofen nehmen und kurz zur Seite stellen.
Ein großes Glasgefäß
mit Deckel im Backofen bei 180°C für 15 Minuten sterilisieren, ich mache das im
Dampfgarer (100°C, 20 Minuten).
Das Fruchtfleisch der
geschälten Zitrusfrüchte wird von der weißen Haut befreit, damit der
Orangenwein nicht zu bitter wird, magst Du diese Geschmacksnote, kannst Du Dir
den Arbeitsschritt sparen.
So oder so, das
Fruchtfleisch wird in dicke Stücke geschnitten und kurz zur Seite gestellt.
In dem sterilisierten
und abgekühlten Glas werden Wein, Cointreau und der Zucker vermischt, dann
kommen die übrigen Zutaten dazu.
Gut umrühren und das
Glas verschließen.
In den nächsten Tagen
immer mal wieder sanft durchschütteln (alle paar Tage reicht das vollkommen
aus) und die Mischung nicht allzu warm und am besten dunkel für 6-8 Wochen
ziehen lassen. Dabei immer mal wieder durchrühren.
Nach dieser Zeit ist
der Orangenwein wunderbar intensiv durchgezogen und wird durch ein feines Sieb
gefiltert. In sterilisierte Flaschen füllen und genießen.
Der Arbeitsaufwand
für den Wein hält sich in überschaubaren Grenzen und das Ergebnis schmeckt
grandios gut! Die Ziehzeit solltest Du dem Wein auf jeden Fall geben, der
Geschmack entwickelt sich erst mit der Zeit.
Ich habe hellen
Muscovado-Zucker verwendet, der eine fruchtige Note hat und prima zum Wein
passt, normaler brauner Zucker mit seinen Karamellaromen bringt den Wein in
eine ganz andere Richtung und ist mindestens genau so lecker. An Gewürzen
kannst Du in den Wein geben, was Du magst, mir schmeckt die oben angegebene
Kombination am besten, aber auch gemahlener Koriander macht sich super im
Gewürzwein. Nimm also einfach, was Dir schmeckt.
Für Oma, Opa oder
Tante Irmtraut, der Orangenwein ist nicht nur an der Festtafel richtig lecker,
sondern auch ein ganz besonderes Geschenk. Jetzt also ansetzen, 8 Wochen lang
vergessen (na gut...ab und zu umrühren wäre schön) und ein Punkt ist schon für
Weihnachten abgehakt und das so einfach und lecker!
Haltbar ist der Orangenwein übrigens rund ein Jahr - wenn er denn so alt wird.
Also, unbedingt
ausprobieren, es lohnt sich.
Liebst,
Sabine