Das war ein langes
Experiment!
Käsekuchen-Waffeln
standen schon länger auf meiner dafür-muss-ein-Rezept-entwickelt-werden-Liste
und jetzt im Herbst wollte ich das Ganze noch um Kürbis erweitern, zum einen
mag ich den Geschmack, zum anderen die Farbe, die Kürbis so mit sich bringt.
Soweit, so gut.
Einen
Käsekuchenwaffelteig zu entwickeln, der keine innige Verbindung mit meinem
Waffeleisen eingeht, war dann schon bedeutend schwieriger. Das Rezept, das ich
mir grundsätzlich ausgedacht hatte, wurde angepasst und abgewandelt und das
Ergebnis nun hat nicht mehr viel mit meinen Ausgangsüberlegungen zu tun.
Käsekuchenteig lässt sich nämlich nicht so einfach im Waffeleisen backen, die
Masse wird ja nicht knusprig und gerade das macht Waffeln nun aus...Du siehst,
ich habe für dieses Rezept ein wenig länger gebraucht.
Jetzt aber ist es
fertig und ich freue mich, es mit Dir zu teilen. Denn auch, wenn die Waffeln
sich weiter vom Käsekuchen entfernt haben, als ich das ursprünglich wollte,
sind sie doch köstlich geworden, schön saftig und außen doch ein bisschen
knusprig. Richtig gute Waffeln eben!
Wie üblich ist mein
Rezept glutenfrei, wie üblich kannst Du es aber so abwandeln, dass es für Dich
passt.
Wollen wir?
Kürbis-Cheesecake-Waffeln (glutenfrei)
Du brauchst für 6-7
rechteckige Waffeln
200g Hokkaido-Kürbis,
geputzt
ODER
170g Kürbispüree
75g Butter
325g Quark (bei mir
Magerstufe)
100g Frischkäse
100g Zucker
4 Eier, Gr. L
1 Packung
Vanillepuddingpulver (glutenfrei, wenn nötig)
75g Mandelmehl
125g glutenfreies Mehl (ich
hatte Farine - oder ganz normales Mehl)
2 TL Backpulver
1 EL Zitronensaft
2-2 ½ TL Pumpkin Spice (z.B.
nach dem Rezept HIER)
Zunächst wird der
Kürbis in Püree verwandelt, dafür einfach in kleine Stücke schneiden und mit
einem knappen Esslöffel Wasser abgedeckt in der Mikrowelle bei voller Wattzahl
für etwa 4 Minuten garen.
Alternativ in Spalten
schneiden und bei etwa 170°C im Backofen garen.
So oder so, Du
solltest den Kürbis mit einer Gabel zu einem Püree zerdrücken können, bei mir
hat die Menge Kürbis 170g Kürbispüree ergeben.
Quark, Frischkäse,
Zucker, die sehr weiche Butter und das abgekühlte Kürbispüree werden vermischt,
dann kommen zuerst die Eier, dann die restlichen Zutaten dazu.
Alles zu einem
glatten Teig verarbeiten und diesen für etwa 30 Minuten ruhen lassen. In der
Zeit wird das Waffeleisen aufgeheizt, ich habe meines für belgische Waffeln
verwendet, Du kannst aber auch ein ganz einfaches, rundes Waffeleisen benutzen.
Auf hoher, mittlerer
Zahl vorheizen (bei mir 4,5 von 6) und die Waffeln nacheinander ausbacken, bis
die Waffeln goldig und gar sind.
Auf einem
Kuchengitter abkühlen lassen und mit Puderzucker oder pur, mit Apfelmus oder
Sahne, mit heißen Kirschen oder wie auch immer genießen.
Ich habe mich auf die
ganz einfache Variante mit wenig Puderzucker entschieden und war sehr glücklich
darüber.
Die Waffeln schmecken
frisch großartig und richtig schön nach Herbst und wärmenden Gewürzen, sie
lassen sich aber auch ganz problemlos einfrieren. Ich habe oft fertig gebackene
Waffeln im Frost, bei Bedarf kommt eine davon für 1 Minute in die Mikrowelle
und ich habe eine Waffel, die frisch gebacken daherkommt.
Wie Du es gewohnt
bist, kannst Du bei diesem Rezept wieder alles abwandeln, hast Du kein Problem
mit Gluten, verwende einfach ganz normales Mehl (Tipp: Mit Dinkelmehl werden
Deine Waffeln knuspriger!), statt des Pumpkin Spices kannst Du auch nur Zimt
verwenden, ein bisschen was Würziges verträgt der Kürbis auf jeden Fall sehr
gut. Der verwendete Zitronensaft unterstreicht die Säure aus dem Quark und hebt
den Kürbis geschmacklich, da würde aber auch Orangensaft hervorragend passen.
Apropos Kürbis, wenn
Du den sonst nicht so magst, probier ihn trotzdem mal so in den Waffeln, denn
er tritt geschmacklich gar nicht so sehr auf – und wir sollen doch unsere fünf
Portionen Obst am Tag essen ;-)!
Frisch und saftig,
dabei trotzdem schon sehr herbstlich, doch, meine glutenfreien
Kürbis-Cheesecake-Waffeln habe ich ganz sicher nicht zum letzten Mal gemacht!
Liebst,
Sabine