Montag, 15. April 2013

Frühjahrsputz...es geht los


Endlich ist der da, der Frühling! Zwar noch ein bisschen zögerlich hier im Westen und er weint dem Winter manche Regenträne nach, aber Frühling ist Frühling ;-)!

Geht es Dir wie mir, dass der Frühjahrsputz bisher noch warten musste?
Normalerweise fangen bei mir spätestens im März die Fingerspitzen an zu kribbeln, ich möchte auf- und umräumen und den ganzen Winter loswerden. Und den Staub. Das blasse Wintergrau im Gesicht. Und überhaupt.

Nun, dieses Jahr ist das Fingerspitzenkribbeln ausgeblieben, aber soll ich Dir was sagen? Es hat mich doch noch erwischt ;-). Die fröhlich zwitschernden Vögel im Garten, die Sonne, die Wärme, das andere Licht...Frühjahrputz, ich komme!

Und da mir zu dem Thema SO viele Dinge einfallen, hab ich mir flugs überlegt, ein Wochenthema daraus zu machen.

Du möchtest schon losflitzen und Dich mit diversen Putztüchern nebst Staubwedel bewaffnen ;-)?
Sehr schön, nur wirst Du hier wohl eher nichts dazu finden können, wie Du Deine Fenster streifenfrei sauber bekommst oder nach welchem Putzplan Du am besten vorgehst.
Schade?
Liebes, ich bin für Deinen Rat offen, oder magst Du vielleicht lieber gleich vorbei schauen ;-)?

Aufgeräumt wird hier sicher auch werden, aber meine Ideen zum Frühjahrsputz gingen in eine etwas andere Richtung.
Frühjahrsputz im LiebesSeelig-Style, sozusagen :-).

Neugierig?

Dann mal los...

Heute fangen wir an, unseren Körper zu putzen.

Der arme Kerl hat Schwerstarbeit zu leisten und zumindest ich bin nicht immer gut darin, ihm die Arbeit leicht zu machen...
Zucker, Koffein, Fett, Medikamente, Alkohol und die Lebensmittel, die Säure bildend wirken, sind eine Herausforderung für all die Organe in unserem Körper, die spezialisiert darauf sind, die Gifte wieder loszuwerden. Dazu gehören natürlich Nieren und Leber, aber auch die Galle und der Darm, das Lymphsystem und nicht zuletzt unsere Haut (Vielleicht kennst Du das, dass Du in Zeiten, in denen Du viele Süßigkeiten isst, eher zu unreiner oder fahler Haut neigst?).

Um den Körper zu entlasten und ihm zumindest eine kleine ‚Wellnesswoche’ zu gönnen, gibt es die unterschiedlichsten Ansätze, die allesamt laut beworben werden.
Es gibt gefühlt 1000 verschiedene Arten zu Fasten (und jede ist natürlich die einzig richtige ;-) ), ‚Detoxing’ hat als Bezeichnung in den letzten Jahren das gute alte Fasten abgelöst (und meint doch weitgehend dasselbe).

Was die ganzen Programmen gemeinsam haben?
Du verzichtest für eine gewisse Zeit (und das reicht von einem Tag bis hin zu mehreren Wochen) auf eine bestimmte oder mehrere Gruppe von Lebensmitteln.
Das soll zu einer ‚Entschlackung’ führen (wobei ich bisher nirgendwo etwas dazu finden konnte, dass diese ‚Schlacken’ tatsächlich existieren, aber ich bin ja auch keine Expertin ;-) ), sorgt aber zumindest ganz sicher dafür, dass unsere Entgiftungsorgane gestärkt werden.
Ich selbst muss zum Beispiel regelmäßig Medikamente einnehmen und schaue, dass ich meiner Leber und meinen Nieren (denn die drei sind hauptsächlich dafür zuständig, Medikamente abzubauen) immer mal wieder etwas Gutes tue.

Und es ist wieder einmal soweit, dieses ‚Gute’ startet jetzt.
In den nächsten Tagen werde ich Einiges weglassen, dazu gehören Zucker (auch die letzten Krümel ;-) ), Kaffee (ich trink zwar nur 1-2 Milchkaffee am Tag, aber die werden mir fehlen), Milchprodukte und Weizen.
Schwarzen Tee, Fleisch und Alkohol nehm ich sowieso nie, nie und kaum zu mir, die gehören also quasi schon von allein auf die Ausschlussliste ;-).

Wieso gerade diese Nahrungsmittel?

Nun, diese 7 sind besonders eifrig darin, unseren Körper zu ärgern, sie belasten Leber und Nieren hochgradig und/oder wirken sehr stark Säure bildend.
Wie ich in den letzten Tagen schon einmal erwähnt hatte, hat mein Magen zur Zeit das wenigste Essen wirklich gern und so hoffe ich als netten kleinen Nebeneffekt, diesen Revoluzzer zu besänftigen ;-).

Ich habe mich dazu entschieden, nur den Weizen wegzulassen und anderes Getreide (wie Dinkel) weiterhin zu essen, das allerdings in der Vollkornvariante.
Strenges Basenfasten zum Beispiel verbietet jegliches Getreide, das lässt sich bei mir aber echt nur sehr schwer in den Alltag integrieren.
Überhaupt...Pläne sind super und immer besser, je strenger sie sind ;-) – aber wenn ich eins gelernt hab, dann, dass es viel sinnvoller ist, sich ein bisschen weniger vorzunehmen und das dann auch konsequent zu tun.

In diesem Sinne...Dinkel bleibt – und heute wurde gleich ein Dinkelbrot nach diesem Rezept gebacken.
Dazu gibt es einen Linsenaufstrich und Indien kann über meine Zunge tanzen!

Wie der geht?
In ein paar Minütchen ist er fertig und schmeckt himmlisch!

Dal aus roten Linsen


100g rote Linsen
1 TL frisch geriebener Ingwer
¼ Chilischote, klein gehackt
300ml Gemüsebrühe
1 TL gemahlener Kurkuma
Salz

1 TL Ghee/Butterschmalz
1 ½ TL braune Senfsaat
1 TL gemahlener Kurkuma
1 TL gemahlener Kreuzkümmel (Cumin)
½ TL gemahlener Koriander

Die Linsen werden gut gewaschen und mit der Gemüsebrühe, dem Inger, der Chili und dem Kurkuma zum Kochen gebracht (Ich habe erst 250ml Brühe genommen, musste aber noch ein bisschen nachgießen).
Nach etwa 10 Minuten sollten die Linsen weich sein. Ist zu diesem Zeitpunkt noch Brühe im Topf, bitte bei geöffnetem Deckel verdampfen lassen (wenn denn die Linsen gar sind, ansonsten noch ein paar Minuten warten).



In einer kleinen Pfanne wird nun das Ghee geschmolzen (Du kannst auch Butterschmalz nehmen, ich hatte heute nur Kokosöl zur Hand). Zuerst werden die Senfsamen zugegeben, bis sie anfangen zu springen, dann kommen die restlichen Gewürze dazu. Alles wird etwa 1 Minute lang angeröstet und wenn Deine Küche anfängt, verheißungsvoll nach Indien zu duften, gibst Du die Gewürzpaste zu den Linsen und verrührst sie gut.

Wenn die Linsen gar sind, kommt alles in eine kleine Schüssel und hält sich nun im Kühlschrank prima einige Tage.


Das Ganze schmeckt sehr gut als Beilage zu Currys und zu Naan, ist aber auch ganz allgemein ein wunderbarer Brotaufstrich - und da es vegan ist, passt es auch prima in meine Frühjahrsputzwoche ;-). 

Oh und wie immer gilt - es kann alles fröhlichst variiert werden :-)! 


Putzt Du mit?

Liebst,
Sabine