Endlich
ist der da, der Frühling! Zwar noch ein bisschen zögerlich hier im Westen und
er weint dem Winter manche Regenträne nach, aber Frühling ist Frühling ;-)!
Geht
es Dir wie mir, dass der Frühjahrsputz bisher noch warten musste?
Normalerweise
fangen bei mir spätestens im März die Fingerspitzen an zu kribbeln, ich möchte
auf- und umräumen und den ganzen Winter loswerden. Und den Staub. Das blasse
Wintergrau im Gesicht. Und überhaupt.
Nun,
dieses Jahr ist das Fingerspitzenkribbeln ausgeblieben, aber soll ich Dir was
sagen? Es hat mich doch noch erwischt ;-). Die fröhlich zwitschernden Vögel im
Garten, die Sonne, die Wärme, das andere Licht...Frühjahrputz, ich komme!
Und
da mir zu dem Thema SO viele Dinge einfallen, hab ich mir flugs überlegt, ein
Wochenthema daraus zu machen.
Du
möchtest schon losflitzen und Dich mit diversen Putztüchern nebst Staubwedel
bewaffnen ;-)?
Sehr
schön, nur wirst Du hier wohl eher nichts dazu finden können, wie Du Deine
Fenster streifenfrei sauber bekommst oder nach welchem Putzplan Du am besten
vorgehst.
Schade?
Liebes,
ich bin für Deinen Rat offen, oder magst Du vielleicht lieber gleich vorbei
schauen ;-)?
Aufgeräumt
wird hier sicher auch werden, aber meine Ideen zum Frühjahrsputz gingen in eine
etwas andere Richtung.
Frühjahrsputz
im LiebesSeelig-Style, sozusagen :-).
Neugierig?
Dann
mal los...
Heute
fangen wir an, unseren Körper zu putzen.
Der
arme Kerl hat Schwerstarbeit zu leisten und zumindest ich bin nicht immer gut
darin, ihm die Arbeit leicht zu machen...
Zucker,
Koffein, Fett, Medikamente, Alkohol und die Lebensmittel, die Säure bildend
wirken, sind eine Herausforderung für all die Organe in unserem Körper, die
spezialisiert darauf sind, die Gifte wieder loszuwerden. Dazu gehören natürlich
Nieren und Leber, aber auch die Galle und der Darm, das Lymphsystem und nicht
zuletzt unsere Haut (Vielleicht kennst Du das, dass Du in Zeiten, in denen Du
viele Süßigkeiten isst, eher zu unreiner oder fahler Haut neigst?).
Um
den Körper zu entlasten und ihm zumindest eine kleine ‚Wellnesswoche’ zu
gönnen, gibt es die unterschiedlichsten Ansätze, die allesamt laut beworben
werden.
Es
gibt gefühlt 1000 verschiedene Arten zu Fasten (und jede ist natürlich die
einzig richtige ;-) ), ‚Detoxing’ hat als Bezeichnung in den letzten Jahren das
gute alte Fasten abgelöst (und meint doch weitgehend dasselbe).
Was
die ganzen Programmen gemeinsam haben?
Du
verzichtest für eine gewisse Zeit (und das reicht von einem Tag bis hin zu
mehreren Wochen) auf eine bestimmte oder mehrere Gruppe von Lebensmitteln.
Das
soll zu einer ‚Entschlackung’ führen (wobei ich bisher nirgendwo etwas dazu
finden konnte, dass diese ‚Schlacken’ tatsächlich existieren, aber ich bin ja
auch keine Expertin ;-) ), sorgt aber zumindest ganz sicher dafür, dass unsere
Entgiftungsorgane gestärkt werden.
Ich
selbst muss zum Beispiel regelmäßig Medikamente einnehmen und schaue, dass ich
meiner Leber und meinen Nieren (denn die drei sind hauptsächlich dafür
zuständig, Medikamente abzubauen) immer mal wieder etwas Gutes tue.
Und
es ist wieder einmal soweit, dieses ‚Gute’ startet jetzt.
In
den nächsten Tagen werde ich Einiges weglassen, dazu gehören Zucker (auch die
letzten Krümel ;-) ), Kaffee (ich trink zwar nur 1-2 Milchkaffee am Tag, aber
die werden mir fehlen), Milchprodukte und Weizen.
Schwarzen
Tee, Fleisch und Alkohol nehm ich sowieso nie, nie und kaum zu mir, die gehören
also quasi schon von allein auf die Ausschlussliste ;-).
Wieso
gerade diese Nahrungsmittel?
Nun, diese 7 sind besonders eifrig darin, unseren Körper zu ärgern, sie
belasten Leber und Nieren hochgradig und/oder wirken sehr stark Säure bildend.
Wie
ich in den letzten Tagen schon einmal erwähnt hatte, hat mein Magen zur Zeit
das wenigste Essen wirklich gern und so hoffe ich als netten kleinen Nebeneffekt,
diesen Revoluzzer zu besänftigen ;-).
Ich
habe mich dazu entschieden, nur den Weizen wegzulassen und anderes Getreide
(wie Dinkel) weiterhin zu essen, das allerdings in der Vollkornvariante.
Strenges
Basenfasten zum Beispiel verbietet jegliches Getreide, das lässt sich bei mir
aber echt nur sehr schwer in den Alltag integrieren.
Überhaupt...Pläne
sind super und immer besser, je strenger sie sind ;-) – aber wenn ich eins
gelernt hab, dann, dass es viel sinnvoller ist, sich ein bisschen weniger vorzunehmen
und das dann auch konsequent zu tun.
In
diesem Sinne...Dinkel bleibt – und heute wurde gleich ein Dinkelbrot nach
diesem Rezept gebacken.
Dazu
gibt es einen Linsenaufstrich und Indien kann über meine Zunge tanzen!
Wie
der geht?
In
ein paar Minütchen ist er fertig und schmeckt himmlisch!
Dal aus roten Linsen
100g
rote Linsen
1
TL frisch geriebener Ingwer
¼
Chilischote, klein gehackt
300ml
Gemüsebrühe
1
TL gemahlener Kurkuma
Salz
1
TL Ghee/Butterschmalz
1 ½
TL braune Senfsaat
1
TL gemahlener Kurkuma
1
TL gemahlener Kreuzkümmel (Cumin)
½ TL
gemahlener Koriander
Die
Linsen werden gut gewaschen und mit der Gemüsebrühe, dem Inger, der Chili und
dem Kurkuma zum Kochen gebracht (Ich habe erst 250ml Brühe genommen, musste
aber noch ein bisschen nachgießen).
Nach
etwa 10 Minuten sollten die Linsen weich sein. Ist zu diesem Zeitpunkt noch
Brühe im Topf, bitte bei geöffnetem Deckel verdampfen lassen (wenn denn die
Linsen gar sind, ansonsten noch ein paar Minuten warten).
In
einer kleinen Pfanne wird nun das Ghee geschmolzen (Du kannst auch
Butterschmalz nehmen, ich hatte heute nur Kokosöl zur Hand). Zuerst werden die
Senfsamen zugegeben, bis sie anfangen zu springen, dann kommen die restlichen
Gewürze dazu. Alles wird etwa 1 Minute lang angeröstet und wenn Deine Küche
anfängt, verheißungsvoll nach Indien zu duften, gibst Du die Gewürzpaste zu den
Linsen und verrührst sie gut.
Wenn
die Linsen gar sind, kommt alles in eine kleine Schüssel und hält sich nun im
Kühlschrank prima einige Tage.
Das
Ganze schmeckt sehr gut als Beilage zu Currys und zu Naan, ist aber auch ganz
allgemein ein wunderbarer Brotaufstrich - und da es vegan ist, passt es auch prima in meine Frühjahrsputzwoche ;-).
Oh und wie immer gilt - es kann alles fröhlichst variiert werden :-)!
Putzt
Du mit?
Liebst,
Sabine