Liebes,
seit ein paar Tagen habe ich in schönster Regelmäßigkeit abends Heißhunger auf
irgend etwas, das süß schmeckt.
Ich
war zunächst ein wenig ratlos, denn für mich allein und meinen kleinen
Heißhunger lohnt es sich nicht wirklich, etwas zu backen, zumal ein Hefeteig
(und der lässt sich am besten mit meinen neuen Weggefährten namens
Unverträglichkeiten kombinieren) schon am nächsten Tag nicht mehr ganz so gut
schmeckt und sicher keine Woche durchhält. So lange würde ich aber brauchen, um
ihn zu verputzen.
Also
musste ein Plan her.
Ein
guter.
Ich
hatte die Idee von Schokoldigkeit, von Cremigkeit, und einem reichhaltigen
Gefühl auf der Zunge.
Geht
nicht ohne Zucker, ohne zugesetztes Fett, ohne Weizen und lactosefrei?
Liebes...es
geht.
Und
wie!
Ich
habe natürlich wieder ein wenig experimentiert, inspiriert dazu wurde ich von
diversen Rezepten über Raw Brownies. Über die bin ich schon vor ein paar
Monaten gestolpert – und habe dann doch die ‚normalen’ Brownies gebacken ;-)...
Jetzt
war allerdings die große Stunde dieser neuen Lieblinge gekommen, ich habe
verschiedene Rezepte vermischt, etwas Eigenes zugefügt...und im Handumdrehen
hatte ich eine kleine Schokobombe gezaubert (Wer waren doch gleich noch mal
diese Kalorien... ;-)?).
Ganz
ohne alles, was ich nicht essen sollte.
Dazu
auch noch glutenfrei.
Und
Vegan.
Und
sogar für jeden Rohköstler geeignet.
Das
klingt zu gesund, um lecker zu sein?
Probier
es aus, Du verpasst sonst was:
Raw
Brownies
Für
eine Form von 20x20cm
1
Cup getrocknete Datteln (Medjool wären super, es gehen aber alle Sorten)
1
Cup getrocknete Aprikosen
1 ½
Cups gemischte Nüsse (ich hatte Walnüsse, Mandeln und Cashewkerne im Haus)
½
Cup Kakaopulver (natürlich ungesüßt ;-) )
1/3
Cup Kokosraspel
Du
gibst die Nüsse und die Kokosraspel in einen Zerkleinerer und mahlst sie ganz
fein.
Dann
kommt das Kakaopulver dazu und wird mit vermahlen.
Die
Datteln und Aprikosen kommen jetzt einzeln (denn sonst mag Dich Dein Mixer
nicht mehr) zu der Mischung dazu, so lange, bis eine Masse entsteht, die
zusammengedrückt die Form behält.
Probier
das einfach zwischendurch immer mal wieder aus, meine Datteln waren schon recht
trocken und so habe ich statt des geplanten ¾ Cups eben einen ganzen gebraucht.
Wenn
das der Fall ist, gibst Du die Masse in eine kleine Auflaufform, einen
Backrahmen, eine Springform....ganz wie Du magst und drückst sie gut fest.
Wenn nicht, kommen noch ein paar Datteln mehr zu der Masse, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Im
Kühlschrank können sich Deine Brownies nun setzen und nach mindestens einer
halben Stunde kannst Du Dich über sie her machen.
Ich
habe noch ein paar geröstete Mandelstückchen und Kokosraspel über die Brownies
gegeben, das ist aber kein Muss.
Du
kannst die Aprikosen auch durch andere Trockenfrüchte ersetzen oder nur Datteln
verwenden, auch bei den Nüssen kannst Du Dich nach Deinem Geschmack austoben.
Das nächste Mal werde ich noch ein wenig Vanille zur Mischung geben, das kann
ich mir gut vorstellen.
Ich
warne Dich gleich mal: Diese Brownies haben einen hohen Suchtfaktor ;-)!
Gleichzeitig sind sie aber auch sehr (!) sättigend, mehr als ein kleines Stück
schaff ich beim besten Willen nicht. Die Menge sollte für mich locker für
eine Woche reichen :-).
Da
ich liebend gern aber eben nicht ausschließlich Süßes esse (auch wenn die
letztes Rezepte da was anderes sagen ;-) ), fand ich es dringend wieder an der
Zeit, Dir auch ein herzhaftes Rezept zu zeigen.
Gestern
habe ich entdeckt, dass der Bärlauch wieder erfolgreich Teile des Garten
überrennt, was mich zum heutigen ‚Frühling auf dem Teller’ inspiriert hat:
Frühlingsrisotto
Für
etwa 3 Portionen brauchst Du:
1
kleine Zwiebel
2
Hand voll Risottoreis (zur Not geht auch Milchreis)
½
Glas Weißwein
Gemüsebrühe
½
mittelgroßer Spitzkohl
1
Hand voll Erbsen
Bärlauch
so viel Du magst
Parmesan
Butter
Pfeffer
Die
Zwiebel wird in feine Würfel geschnitten und in Olivenöl bei mittlerer Hitze
glasig angebraten.
Dann
kommt der Risottoreis dazu und wird ebenfalls angebraten, bis die einzelnen
Reiskörner durchscheinend aussehen. Sobald das der Fall ist, wird das Ganze mit
dem Weißwein abgelöscht. Nun heißt es rühren, bis die Flüssigkeit weg ist.
Natürlich das Beste am Risotto-Kochen ;-) |
Suppenlöffelweise
kommt jetzt die heiße Brühe zum Reis, Du rührst, bis die Flüssigkeit weg ist
und so weiter und weiter und weiter.
Die
Brühe sollte dabei dezent überwürzt sein, da sie es ist, die dem Reis den
Geschmack gibt.
Wenn
der Reis außen weich ist und innen noch einen bissfesten Kern hat (also noch
nicht al dente ist, aber auf einem guten Weg dahin), gibst Du den in feine
Streifen geschnittenen Spitzkohl zu, die Erbsen (bei mit TK), sowie ein paar in
Streifen geschnittene Bärlauchblättchen.
Das
Spiel mit der Brühe und dem Rühren geht weiter, bis der Reis dann wirklich al
dente ist.
Der
Spitzkohl sollte zu dem Zeitpunkt gar, aber noch knackig sein.
Der
Reis sollte gut feucht sein, aber nicht mehr suppig (ist das der Fall, einfach
den Herd kurz ganz hoch aufdrehen und die Flüssigkeit so schnell wie irgend
möglich verkochen lassen).
Nun
stellst Du den Herd aus, lässt den Topf oder die Pfanne aber noch auf der
heißen Platte.
Du
rührst etwas Butter unter das Risotto (wichtig für den Geschmack, denk nicht
über das Fett nach ;-) ). Ich habe heute etwa 1 TL genommen, weil ich es mit
der Lactose nicht übertreiben mag, Du kannst aber auch ruhig bis zu 1 EL
nehmen.
Außerdem
kommt der fein geriebene Parmesan zum Risotto, auch hier gilt, so viel Du
magst. Ich hatte etwa 15-20g.
Das
wird nun so lange gerührt, bis alles eine cremige Konsistenz hat, himmlisch
duftet und sich Butter und Käse vollständig aufgelöst haben.
Nun
kannst Du noch einmal abschmecken (nicht früher, da der Parmesan sehr salzig
ist) und bei Bedarf Salz, Pfeffer, was Du einfällt unterrühren.
Das
Risotto sollte nun sofort serviert werden und dabei wie eine Welle über den
Teller schwappen. Dieses schöne Bild habe ich einmal in einem italienischen Kochbuch
gelesen und es mir prompt gemerkt. Das Risotto sollte also weder trocken noch
flüssig sein ;-).
Ich
habe noch ein paar Bärlauchblätter klein gehackt und über den Reis gestreut,
wer mag, kann auch noch ein bisschen Parmesan darüber reiben und wer es GANZ
italienisch machen möchte, der krönt den Teller mit einem klitzekleinen Schuß
Olivenöl.
Ach...himmlisch!
Wie
schmeckt Dein Frühling?
Liebst,
Sabine