Kennst
Du das?
Du
betrittst bestens gelaunt einen Raum, Du lächelst, Dir geht es gut, Du fühlst
Dich leicht und strahlend und schön.
Und
dann, dann steht jemand vor Dir, der gerade so gar nicht strahlend und leicht
und schön ist und dem aus jeder Pore mieseste Laune quillt - und in
Nullkommanix ist Deine gute Laune weg.
Oder
Du wachst morgens auf und Dein erster Gedanke ist „Das ist mein Tag!“ – und
dann schaltest Du das Radio an oder schaust das Frühstücksfernsehen – man muss
ja informiert sein – und schwupps, bevor Du überhaupt merkst, was los ist,
wirst Du mit dem Elend der Welt überschüttet und Dir geht auf, dass das ja gar
nicht Dein Tag sein kann. Wo es doch so schlimm steht um die Welt und
überhaupt.
Das
kommt Dir bekannt vor?
Dann,
Liebes, habe ich eine gute Nachricht für Dich.
Damit
ist jetzt Schluß.
Und
zwar endgültig.
Denn
heute läuten wir beide, Du und ich, unsere ganz eigene Energiewende ein.
Ökostrom?
Pah,
ist was für Anfänger.
Wir
gehen noch viel weiter.
Wir
erneuern einfach mal die Energien um uns herum. Die, die wir abgeben und die,
die wir abbekommen.
Du
kannst jetzt gerne die Stirn runzeln und die Augenbrauen zusammenziehen.
‚Energien?
Klingt doch esoterisch...’ – mach ruhig. Dabei lies Dir aber bitte noch einmal
die ersten beiden Abschnitte durch. Ja genau – Du kennst das auch. Und wenn es
Dir lieber ist, das auf ‚Stimmungen’ zurückzuführen als auf Energien, dann soll
mir das ganz recht sein, nenn das Kind doch, wie es Dir gefällt.
Tatsache
ist, dass wir alle aus irgend einem verrückten Grund dazu neigen, uns das Elend
der Welt auf die Schultern und auf’s Gemüt zu laden.
Wir
saugen schlechte Nachrichten geradezu auf, wir sind sofort bereit, die schönste
Stimmung kippen zu lassen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, wir lassen
uns runterziehen von der ersten Nichtigkeit, die unseren Weg kreuzt.
Wieso?
Wir
sind doch keine Staubsauger, die allen Müll, den sie finden können, in sich
hineinfressen!
Und
wenn doch, also wenn es Dir doch immer mal wieder passiert, dass Du Dich wie
ein kleiner durchgedrehter Staubsauger verhältst, dann beenden wir das heute.
Jetzt.
Sofort.
Nie
wieder Staubsauger! – häng Dir zur Not einen großen Zettel an den Spiegel ;-).
Nein,
im Ernst – wieso fällt es uns so viel leichter, uns von schlechten Nachrichten
runterziehen zu lassen, als uns selbst an guten Neuigkeiten aufzurichten?
Das
ist doch irre.
Das
ist auch ganz und gar unlogisch.
Dass
es uns nicht gut tut, das muss ich eigentlich gar nicht erst extra erwähnen.
Was
machen wir also?
Gehen
wir beide gedanklich noch einmal einen Schritt zurück.
Was
möchten wir?
Gute
Energie ausstrahlen (oder Stimmung. Wie immer Du willst).
Denn
eine gute Ausstrahlung macht uns schön und zufrieden und glücklich. Und führt
ganz nebenbei, quasi im Vorbeigehen, noch dazu, dass sich die Menschen um uns
herum auch gut fühlen.
Klingt
toll - und wie schaffen wir das?
Indem
wir uns mit guten Energien umgeben.
Das
ist der einfachste Weg, denn dann müssen wir nicht krampfhaft allein gegen das
Unglück der Welt ankämpfen, sondern können tiefenentspannt spiegeln, was wir um
uns herum vorfinden.
‚Ja...aber
die Welt besteht doch nicht nur aus guten Dingen! Es GIBT so viel
Schreckliches, so viel Unglück! Wie soll ich das denn ignorieren? Das ist doch
verlogen!’
Hmmm...das
könnte man denken...stimmt aber nicht ;-). Denn:
-
Verbessert sich irgend ein Unglück auf der Welt, wenn ich deswegen traurig,
bedrückt, betroffen und niedergeschlagen bin?
NEIN!
-
Kann ich irgendwem helfen, dem es schlecht geht, wenn die Situation dieses
Menschen dazu führt, dass es mir auch schlecht geht?
Du
ahnst es...NEIN!
-
Ist es nicht vielmehr so, dass ich nur dann überhaupt helfen, Trost spenden und
für jemanden da sein KANN, wenn ich bestimmt und ruhig bin und „Energie übrig“
habe, die ich teilen kann?
OH
JA!
Liebes,
Du hilft niemandem damit, dass es Dir schlecht geht.
Und nicht nur, dass Du mit
dieser Haltung niemandem hilfst – Du kannst auch nichts verbessern, wenn es Dir
schlecht geht. Du kannst nicht für jemanden da sein, wenn es Dir genau so mies
geht, wie dem Anderen. Das hilft nicht, weder Dir noch dem Menschen Dir
gegenüber. Wie willst Du auch jemanden aufrichten, wenn Du selbst im Keller
hockst?
‚Ja,
aber...wenn es einer Freundin wirklich schlecht geht, dann zeige ich doch
Mitgefühl, wenn es mir mit ihr schlecht geht.’
Leider
muss ich Dich enttäuschen – Mitgefühl kannst Du zeigen, Empathie und Zuneigung.
Aber hat es echt schon jemanden getröstet, wenn ich mit ihm mit geweint habe? Wenn
ich wortwörtlich mit ihm gelitten habe und also Mit-leid hatte? Oder war es nicht viel hilfreicher,
wenn ich den Anderen einfach in den Arm genommen habe?
Eben.
So,
wie umgeben wir uns aber mit den ‚guten Energien’?
Da
kommt jetzt unsere Energiewende ins Spiel.
Wir
schaffen die Energiefresser nämlich einfach ab.
Haben
wir mit dem alten Kühlschrank doch auch gemacht, der Energieeffiziensklasse G
hatte.
Wieso
sollte uns das nicht auch gelingen, wenn es nicht um Elektrogeräte geht? Genau,
es gibt gar keinen Grund.
Fangen
wir an.
Es
gibt so viele Energiefresser – schlechte Nachrichten, schlecht gelaunte
Menschen um uns herum, oder auch Menschen, deren (negative) Haltung uns
regelmäßig in den tiefsten Keller zieht. Aggressivität, Stress, Hektik.
Die
Liste kannst Du beliebig erweitern, ich bin mir sicher, dass Dir noch eine Menge
mehr einfällt (und mir auch, aber ich wollte den Post nicht endlos werden
lassen ;-) ).
Grundsätzlich
lassen sich all diese Energiefresser in zwei große Gruppen einteilen: die,
denen man entkommen kann und die, mit denen man umgehen muss.
Die,
denen man entkommen kann – das sind zum Beispiel die Nachrichten. Ich habe gar
nichts dagegen, sich zu informieren, im Gegenteil, ich finde es total wichtig.
Die Frage ist nur, wann ich das
mache.
Gleich
zum Aufwachen mit dem Radiowecker? Aufwachen mit Atommüll?
Zum
Frühstück, quasi als Erdbeerbrot mit Erdbeben serviert?
Auf
dem Weg ins Büro in der Bahn, wenn ich sowieso schon in einer hektischen
Situation bin? Unterwegs mit Unruhen?
Zum
Abendessen? Essen mit Elend?
Nein,
eher nicht. Da gibt es bessere Ideen, findest Du nicht?
Eben.
Die
negativen Menschen...nun, ich geb es zu, das ist schwierig. Einen Menschen
kannst Du nicht einfach abschalten, so wie den Fernseher oder das Radio.
Was
also tun?
Es
gibt zwei Möglichkeiten: Du lernst, damit umzugehen (und dazu kommen wir
gleich) oder Du überlegst Dir, ob Du diesen Menschen wirklich so lieb hast,
dass er eine große Rolle in Deinem Leben spielen darf.
Das
klingt heftig, ich weiß.
Ich
habe aber festgestellt, dass es mir manchmal gut getan hat, mich von Menschen,
die mir so gar nicht gut getan haben, zu trennen, den Kontakt zu verringern
oder einschlafen zu lassen. Das ist hart, sicher und ich habe es nicht oft
getan, aber wenn, dann hat es sich für mich hinterher immer wie eine Befreiung
angefühlt. Das sollte der allerletzte Schritt sein, aber einer, den Du auch im
hintersten Hinterkopf haben solltest.
Wie
aber schaffen wir es, mit den Energiefressern umzugehen, denen wir nicht
entkommen können?
Es
ist ja schlicht nicht möglich, allen menschlichen und sonstigen Energiedieben
zu entkommen, wir können nicht jede unangenehme Situation umgehen.
Was
wir aber machen können, ist, selbst zur Quelle guter Energie zu werden.
‚HÄ?!
Was soll denn das jetzt?’
Naja...wir
haben festgestellt, dass es DIR leicht fällt, gute Energie auszustrahlen, wenn
gute Energie um Dich herum ist, wenn sie durch den Raum wabert und Dich
einhüllt.
Das
ist toll und wir sollten unser Bestes tun, uns damit zu umgeben. Und wo das
nicht geht...na, da werden wir einfach selbst die gute Energie, die es den
Anderen möglich macht, wiederum gute Energie auszustrahlen.
DU
wirst also die Keimzelle für gute Energie, so einfach ist das, Liebes!
DU
bringst das Strahlen in den Raum.
Die
Sonne.
Das
Lachen.
Das
schaffst Du locker!
Denk an etwas Schönes, konzentrier Dich darauf und lass alles andere an Dir abperlen.
Und
wenn Du Dich darauf konzentrierst, dann passiert noch etwas Tolles – Du vergisst
nämlich, Dich von den Anderen runterziehen zu lassen.
Du
wirst so sehr damit beschäftigt sein, gute Energie fließen zu lassen und den
ganzen Raum um Dich damit zu füllen, dass Du gar keine Zeit mehr hast, Dich schlecht
zu fühlen. Dich zu ärgern. Dich gehetzt zu fühlen, gestresst, unwohl.
Wie
schön :-)!
Also....Nie
wieder Staubsauger, es lebe die Energiewende!
Bist
Du dabei?
Liebst,
Sabine