Heute gibt es einen
Klassiker. Muss ja auch mal sein, bei all den Varianten, die sich sonst auf
meinem Plätzchenteller tummeln.
Lebkuchen haben für
Menschen mit Zöliakie einen ganz entscheidenden Vorteil: Du kannst Sie völlig
problemlos ganz ohne Mehl backen, indem Du einfach die Qualität der kleinen
Küchlein erhöhst. Sprich, den Nussanteil.
In die richtig guten
Lebkuchen vom Konditor kommt sowieso kaum Mehl und ich habe sie auch schon ganz
ohne diese Zutat gefunden.
Heute also geht’s
ganz leicht, dafür schmecken die Lebkuchen umso besser! Mandeln und Haselnüsse
sind die Hauptzutaten, dazu kommen Gewürze und gutes Zitronat. Achte hier
wirklich darauf, richtig gute Qualität zu erwischen und am allerbesten ein ganzes
Stück Zitronenschale zu kaufen. Wenn Du einmal probiert hast, wie die schmeckt,
verstehst Du sofort den (Preis)Unterschied zu dem Zeugs aus dem Supermarkt, das
bestenfalls nach Seife schmeckt!
Falls Du da aber
schon zu viele schlimme Erfahrungen gemacht hast und gar nicht mehr zum
Zitronat zu bringen bist, kannst Du’s auch weglassen – oder aber durch
Trockenfrüchte wie z.B. Cranberries ersetzen.
So oder so, Deine
Lebkuchen sollten nach dem Backen die Chance haben, ein paar Tage
durchzuziehen, schmecken sie doch von Tag zu Tag besser. Also jetzt backen, die
Plätzchendose verstecken – und zum 4. Advent genießen.
Ungeduldige kann ich
beruhigen, auch direkt nach dem Backen schmecken die guten Teile schon super,
sie werden halt nur noch besser.
Ganz lange Vorrede,
jetzt wird gebacken:
Lebkuchen (glutenfrei)
Du brauchst für ca. 10 Stück
1 Eiweiß
20g Zucker
Prise Salz
1 Ei
2 Eigelb
50g (Kokosblüten)Zucker
Schale von 1 Bio-Zitrone,
frisch gerieben
Saft von ¼ Zitrone, frisch
gepresst
½ TL Lebkuchengewürz
150g Mandeln, gemahlen
150g Haselnüsse, gemahlen
50g Zitronat, fein gehackt
Guss
1 EL Puderzucker
Zitronensaft, frisch
gepresst
Das Eiweiß wird mit
einer Prise Salz steif geschlafen, dann kommt der Zucker dazu, bis dieser sich
aufgelöst hat und der Eischnee schön glänzt. Zur Seite stellen.
In einer Rührschüssel
werden das Ei, die Eigelb (aus den Resten kannst Du prima Makronen backen) und
der Zucker in etwa 5 Minuten zu einem dicken, hellen Schaum aufgeschlagen. Nimm
Dir Zeit für diesen Schritt, die Lebkuchen
sollen ja wunderbar saftig werden.
Anschließend werden
Gewürze, Zitronensaft und –abrieb untergerührt und dann bist Du schon fertig
mit dem Mixer.
Mit einem Teigspatel
werden vorsichtig erst die Nüsse und das Zitronat, schließlich portionsweise
der Eischnee untergehoben.
Der nun sehr klebrige
Teig kommt abgedeckt für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank.
Nach dieser Zeit
klebt der Teig schon weniger und das ist sehr hilfreich, denn jetzt geht es ans
Lebkuchenformen.
Dazu mit leicht
angefeuchteten Händen esslöffelgroße Portionen zu Lebkuchen formen, ich habe
den Teig einfach rasch zu einer Kugel gerollt und dann zwischen den Händen
flach gedrückt. Die Ränder noch ein bisschen dünner drücken, schauen, dass das
Ganze rund ist und ab auf’s Backblech.
Im auf 160°C
Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen werden die Lebkuchen jetzt für etwa 15
Minuten gebacken, sie sollten dabei auf keinen Fall braun werden.
In der Backzeit
bereitest Du den Guss zu, dazu wird Zitronensaft tropfenweise in den
Puderzucker gerührt, bis Du eine recht dünnflüssige Mischung hast.
Wenn die Lebkuchen
gebacken sind, werden sie aus dem Ofen geholt und die noch heißen Kuchen werden
rasch mit dem Guss eingepinselt.
Lass alles abkühlen
und ein paar Tage durchziehen – je nachdem, wie tapfer Du bist ;-)!
Die Lebkuchen sind
richtig saftig und schmecken schön intensiv nach Nüssen und sehr weihnachtlich.
Dir ist vielleicht
aufgefallen, dass ich beim Backen auf Oblaten verzichtet habe, die ja zum traditionellen
Lebkuchen gehören. Es gibt zwar glutenfreie Backoblaten auf dem Markt, die sind
aber erschreckend zäh und ich mag sie nicht wirklich gern. Daher habe ich
einfach mal ausprobiert, ob sich nicht darauf verzichten lässt und siehe da –
es klappt!
Wenn Du Probleme mit
dem Formen der Lebkuchen haben solltest, kannst Du natürlich Oblaten verwenden,
nimm dazu am besten die großen Backoblaten von 8cm Durchmesser und streich die
Lebkuchenmasse von der Mitte her mit einem Messer auf.
So, ich denk, heute
ist ein guter Tag, um mal nach meiner Lebkuchendose zu suchen – die liegen ja
schon ein Weilchen...
Wie schmeckt
Weihnachten für Dich?
Liebst,
Sabine