Heute habe ich wieder
einen Familienklassiker für Dich im Adventskalender versteckt. Edelweiß, das
sind kleine Haselnusswölkchen, die es sich auf knusprig-butterigen
Mürbeteigsternchen bequem gemacht haben.
Vor vielen Jahren
habe ich diese Kekse in einem uralten Weihnachtsbackheft meiner Mutter
gefunden, natürlich mit der Zeit zu meinem eigenen Rezept umgestrickt und
seitdem gehören die Plätzchen für meine Familie zu Weihnachten.
Bis ich mich dann vom
Gluten verabschiedet habe und damit auch von diesem besonderen butterigen
Plätzchengeschmack, der für mich mit der Adventszeit verbunden ist.
In diesem Jahr habe
ich mich dann für den Adventsknusperkalender daran gemacht, auch diesen
Klassiker in einer glutenfreien Version zu backen. Und was soll ich sagen?
Volltreffer!
Nicht nur habe ich
endlich wieder Edelweiß essen können, sondern auch gleich DEN glutenfreien
Plätzchenteig entwickelt, nicht zu bröselig, nicht zu zickig und mit köstlichen
Ergebnissen.
Die haben mich so
begeistert, dass ich auf Basis des Grundrezeptes noch ein paar andere
Plätzchensorten, die ich aus meiner Kindheit kenne, gebacken habe. Wir kommen
da also noch einmal drauf zurück.
Heute aber gibt es
erst einmal die Edelweiß, saftig-mürbe und so lecker:
Edelweiß (glutenfrei oder
auch nicht)
Du brauchst für etwa
50 Plätzchen
Teig
140g Reismehl
90g Maisstärke
(glutenhaltig: 250g Mehl)
20g Mandelmehl (weglassen,
wenn mit normalem Mehl gebacken wird)
3g Guarkernmehl (weglassen,
wenn mit normalem Mehl gebacken wird)
100g Zucker
130g Butter
1 Ei
Msp Vanille, gemahlen
Prise Salz
außerdem
3 Eiweiß
120g Puderzucker
180g Haselnüsse, gemahlen
Die Mehlsorten werden
sorgfältig mit dem Guarkernmehl vermischt, dann werden alle Zutaten für den
Teig rasch mit kühlen Händen zu einem Mürbeteig verknetet.
Der wird in Folie
eingeschlagen und darf sich dann im Kühlschrank für mindestens 2 Stunden, gerne
auch über Nacht, ausruhen.
In dieser Zeit
bereitest Du die Nusswölkchen zu, die auf den Teig gesetzt werden:
Zunächst werden die
Haselnüsse in einer großen Pfanne unter Rühren geröstet. Das dauert ein paar
Minuten, nimm die Pfanne sofort vom Herd, sobald Deine Küche anfängt, nach
Nüssen zu duften. Auf einem Teller auskühlen lassen (unbedingt aus der Pfanne
nehmen, sonst können die Nüsse verbrennen!).
Nun werden die Eiweiß
steif geschlagen, anschließend kommt der Puderzucker dazu und das Ganze wird so
lange weitergemixt, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Der Eischnee
sollte nun schön glänzend sein und Spitzen ziehen.
Zum Schluss werden
die abgekühlten Nüsse vorsichtig mit einem Teigspatel unter den Eischnee
gehoben und das war es auch schon.
Jetzt wird der
gekühlte Mürbeteig portionsweise auf einer leicht bemehlten Unterlage dünn
ausgerollt (etwa 3mm dick) und mit einem Sternchenausstecher geformt.
Auf jedes Sternchen
wird ein kleiner Teelöffel der Nussmischung gesetzt und dann brauchen Deine
Edelweiß im auf 180°C vorgeheizten Backofen 8-12 Minuten, bis sie gar und
leicht gebräunt sind.
Das dauert ja nach
Ofen unterschiedlich lang, hab die Plätzchen gegen Ende der Backzeit einfach im
Blick.
Aus dem Ofen nehmen,
kurz auf dem Backblech an- und dann auf einem Kuchengitter komplett abkühlen
lassen.
Besonders hübsch
sehen die Edelweiß aus, wenn Du die, einmal kalt geworden, noch dünn mit
Puderzucker bestäubst.
Und das war es dann
auch. Die Edelweiß sind ein kleines bisschen aufwändiger als die Plätzchen der
letzten Tage, aber sie sind die Mühe auf jeden Fall wert!
Wie versprochen habe
ich Dir in Klammern angegeben, wie Du die Plätzchen auch in einer
glutenhaltigen Variante backen kannst. Die Plätzchen selbst sollten sich auch
mit Xylit zubereiten lassen, die Makronenmasse für die Nusswölkchen aber
funktioniert mit Zuckeralternativen nicht wirklich gut. Wenn Du Puderzucker so
gar nicht verträgst, könntest Du es mit Traubenzucker versuchen, da übernehme
ich aber keine Garantie.
Morgen zu Nikolaus
habe ich ein ziemlich großes Türchen für Dich vorbereitet, Du kannst Dich schon
mal freuen.
Welche Plätzchen
schmecken für Dich wie Weihnachten?
Liebst,
Sabine