Na gut, der Titel
täuscht ein wenig. Brot habe ich nicht gebacken, sondern nussig-süße Plätzchen,
die wie kleine Brote aussehen. Und zur Abwechslung mal Brot zu essen schadet ja
auch nicht, oder ;-)?!
In diesen Broten
trifft geballte Walnusspower auf sanfte Süße und das alles wird nicht
langweilig durch eine schöne Zitronennote. Ausgewogen und einfach nur lecker! Inspiriert zu diesem Rezept hat mich das klassische Zedernbrot, das zu Weihnachten gebacken wird. Ich habe natürlich wieder meine ganz eigene Variante daraus gemacht und das Original vereinfacht. Außerdem konnte ich nicht widerstehen und dem 'Brot' auch endlich einmal die richtige Form zu geben, denn das traditionelle Zedernbrot kommt als kleiner Halbmond daher.
Auch dieses Rezept
ist, Du ahnst es schon, leicht und recht schnell zubereitet und ich habe auch
noch ein paar Ideen, wie Du die Grundidee abwandeln kannst. Dazu aber später
mehr, erst einmal backen wir.
Walnussbrot (glutenfrei oder
auch nicht)
Du brauchst für 12 Plätzchen
1 Eiweiß
80g Puderzucker
100g Walnüsse, frisch
gemahlen
30g Mandeln, frisch gemahlen
10g Reismehl
10g Maisstärke (alternativ:
20g Mehl)
1 Bittermandel, frisch
gerieben
¼ TL Vanille, gemahlen
Schale und Saft von ⅓ Zitrone
Prise Salz
Guss
20g Puderzucker
Zitronensaft, frisch
gepresst (etwa 1 ½ TL)
Die Nüsse werden mit
den Mehlsorten, der Vanille und der geriebenen Bittermandel sorgfältig
vermischt und dann erst einmal zur Seite gestellt.
Das Eiweiß wird mit
einer Prise Salz steif geschlagen, dann kommt der Puderzucker dazu und wird
untergerührt, bis der Zucker sich aufgelöst hat und der Eischnee Spitzen zieht.
Zitronenschale und
–saft werden nun untergemixt, dann kommt der Teigspatel zum Einsatz.
Portionsweise wird nun vorsichtig die Nuss-Mehl-Mischung unter den Eischnee
gehoben, arbeite dabei so zügig und so vorsichtig wie möglich, um das Volumen
des aufgeschlagenen Eiweißes zu erhalten.
Du hast nun einen
ziemlich klebrigen Teig, der abgedeckt für eine Stunde im Kühlschrank ruhen
sollte.
Nach dieser Zeit ist
der Teig deutlich besser formbar und das machen wir auch. Mit ganz leicht
angefeuchteten Händen formst Du aus der Baisermasse kleine Brote, die dann auf
ein Backblech gesetzt und mit einem scharfen Messer vorsichtig schräg
eingeschnitten werden. Das hat nicht nur die Wirkung, dass die Plätzchen
tatsächlich wie Brot aussehen, sondern auch, dass der Guss später besser
haftet.
Im auf 160°C
Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen Deine kleinen Walnussbrote nun
etwa 15 Minuten, bis sie gar, aber nicht braun sind.
Noch kurz auf dem
Backblech ab- und dann auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen. Nimm
Dir ein wenig Zeit, die Walnussbrote vom Backpapier zu lösen, sie können leicht
noch kleben.
Wenn die Plätzchen
nur noch lauwarm sind, kommt der Guss ins Spiel. Dazu verrührst Du Puderzucker
und Zitronensaft zu einer recht dünnflüssigen Mischung und streichst damit die
kleinen Brote ein.
Ich wollte nur eine
kleine zitronige Note haben und die Kekse nicht noch süßer machen, wenn Du es
sehr süß magst, mach den Guss etwas dickflüssiger und nimm entsprechend mehr
Puderzucker.
Trocknen lassen und
genießen!
Die kleinen Brote
schmecken wunderbar intensiv nach Walnuss und dabei doch schön frisch. Wie Du
es von mir kennst, lässt sich mein Grundrezept nahezu unendlich abwandeln, so
kannst Du beispielsweise die Walnüsse komplett durch Mandeln ersetzen oder auch
die Kekse mit Haselnüssen backen oder Du kannst die zarte Marzipannote, die
durch die Zugabe der Bittermandel in die Plätzchen gekommen ist, unterstreichen
und auch eine zweite Bittermandel in den Teig reiben (alternativ kannst Du auch
Bittermandelaroma verwenden, das schmeckt mir aber nicht so gut wie das
Original). Statt der verwendeten Zitronen funktionieren auch Limetten gut und
zitronige Plätzchen mit einem Guss auf Basis von Orangensaft schmecken etwas
sanfter. Du kannst zusätzlich zur Vanille auch Zimt oder aber etwas gemahlene
Nelke verwenden, ich wollte nicht von der schönen Nussnote ablenken, aber ein
paar weitere Gewürze würden gut ins Rezept passen. Um einfach mal ein paar
kleine Beispiele zu nennen ;-).
Meine recht
puristischen Plätzchen gefallen mir jedenfalls sehr gut und habe auch schon ein
paar andere Fans gefunden. Ich kann Dir das Rezept also rückhaltlos empfehlen!
Welches Brot hast Du heute
gegessen?
Liebst,
Sabine