Es ist Nikolaus und
das heißt für unsere Nachbarn im Westen: Es gibt Geschenke. Heute schon,
zumindest in den Niederlanden, traditionell auch in Ostfriesland, wobei diese
Weihnachtstradition dort kaum noch zu
finden ist.
So gibt es heute
wunderbare, niederländische Kruidnoten. Kennst Du nicht? Ein bisschen erinnern
die Plätzchen an Pfeffernüsse und ein wenig Pfeffer ist da auch drin, daneben
aber ein ganzer Schwung anderer Gewürze. Die Kruidnoten, Kräuternüsse also,
zerschmelzen auf der Zunge und ich bin ehrlich stolz auf dieses Rezept, das
jedem glutenhaltigen in gar nichts nachsteht.
Lass Dich nicht
irritieren von der wirklich ordentlichen Menge der verwendeten Gewürze. Ich
habe mich auch zuerst nicht getraut, diesen ganzen Schwung in den Teig zu geben
und mich vorsichtig herangetastet, tatsächlich aber passt die Menge sehr gut.
Zunächst also mischen
wir
Speculaaskruiden
Du brauchst für die
angegebene Teigmenge in etwa:
6 TL Zimt
1 ½ TL Muskat, frisch
gerieben
knapp ¾ TL gemahlene Nelke
gut ¼ TL Kardamom, gemahlen
(bei mir: frisch gemörsert)
¾ TL Koriander, gemahlen
knapp 1 TL Ingwer, gemahlen
¾ TL Pfeffer, frisch
gemahlen
Die Zutaten werden
sorgfältig miteinander vermischt. Was Du nicht brauchst, hält sich gut
verschlossen einige Wochen.
Bei mir hat alles
zusammen knapp 10g der Käutermischung ergeben, für’s Backen habe ich
schließlich gut 8g verwendet.
Mit dem Mischen der
Speculaaskruiden ist auch schon die meiste Arbeit getan und wir können mit dem
Backen beginnen.
Kruidnoten (glutenfrei)
Du brauchst für etwa
35 Stück
150g glutenfreie
Mehlmischung (ich hatte Farine)
70g feiner brauner Zucker
(ich habe hellen Muscovadozucker verwendet)
90g Butter
8g Speculaaskruiden
2 EL Milch
Die Zubereitung ist
denkbar einfach, verknete alle Zutaten zu einem glatten Teig. Von dem werden
dann teelöffelweise kleine Portionen abgestochen, zu Kugeln gerollt und auf ein
mit Backpapier ausgelegtes Blech gesetzt.
Im auf 140°C
Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen Deine Kruidnoten nun 20-25
Minuten, bis sie gar und ganz dezent goldig sind.
Auf dem Blech noch
etwa 10 Minuten abkühlen lassen, noch sind die Plätzchen recht empfindlich,
danach auf ein Kuchengitter setzen und völlig auskühlen lassen.
In einer Metalldose
halten sich die Kruidnoten einige Wochen.
Und das war es auch
schon.
Die Noten schmelzen
schön im Mund und schmecken genau wie das Original aus den Niederlanden – wobei
es das eine Original wohl gar nicht gibt, jede Familie hat ihr eigenes Rezept
für die Speculaaskruiden. Anis oder Muskatblüte etwa könnten da auch noch rein
und wenn Du eine der verwendeten Zutaten so gar nicht magst oder verträgst, lass
sie einfach weg. Zimt, Muskat und Nelke ist das, was auf jeden Fall in die
Mischung wandern sollte, mach also einfach daraus, was Dir schmeckt. Wobei ich
Dir meine Mischung wirklich ans Herz legen kann.
Wenn Du Reste der
Kräutermischung hast, so kannst Du die ganz einfach unter Mürbeteig mischen, in
Waffelteig oder Spekulatius funktioniert das Ganze auch sehr gut.
Gewürze haben
übrigens auch beim letzten Adventsknusperkalender eine Rolle gespielt, es gab HIER
glutenfreies Honigbrot – köstlich!
Ich werde den Tag
heute kulinarisch noch ein wenig in den Niederlanden verbringen und
Weihnachtspost planen.
Mach es Dir schön!
Liebst,
Sabine