...oder auch: buttrige Rosinenschnecken.
In meiner Familie
heißen die kleinen Schnecken, randvoll mit Rosinen aber eben Kalte Kuchen. Ich
habe zwar keine Ahnung, woher der Name kommt, aber das Rezept, das ist von
meiner Oma. Nein, nicht der, von der ich hier immer wieder berichte, sondern
von der anderen, die ich leider nie treffen durfte.
Ein paar Rezepte aber habe ich auch von ihr und das hier ist eines davon.
Eine völlig
unergiebige Internetrecherche hat mir zumindest gezeigt, dass diese gebackenen ‚Kalten
Kuchen’ wohl nur in meiner Familie bekannt sind. Nun, Dir jetzt auch, denn
dieses Rezept musste unbedingt in meinen Plätzchenkalender.
Die Kalten Kuchen
sind nämlich eine Weihnachtsspezialität, ich würde wohl zu keiner anderen
Jahreszeit darauf kommen, sie zu backen. Und das, obwohl die guten Stücke
eigentlich gar nicht großartig weihnachtlich schmecken. Schon spannend, wie
sehr man in der Kindheit auf bestimmte Geschmäcker zu bestimmten Gelegenheiten
oder Jahreszeit geprägt wird...
Das Originalrezept
musste ich ordentlich umbauen, bis ich endlich, endlich ein gutes Ergebnis vor
mir hatte und so ist auch das heutige Rezept das Ergebnis von drei Jahren
voller Versuche.
Jetzt aber sind sie
richtig gut, schön buttrig, nicht allzu fluffig (genau, wie das Original) und
nach einem Tag durchziehen am allerbesten.
Wollen wir?
Kalte Kuchen /
Buttrige Rosinenschnecken
(glutenfrei)
Du brauchst für etwa
30 Stück
275ml Milch
25g frische Hefe (oder 1
Tüte Trockenhefe)
460g glutenfreie
Mehlmischung für Hefeteig (bei mir Mix B)
20g Maisstärke
2g gemahlene
Flohsamenschalen
3g Xanthan
80g Rohrohrzucker
60g Butter
1 Ei, Gr. L
100g (Mager)Quark
100g sehr weiche Butter
250-300g Rosinen
Die Milch wird
lauwarm erhitzt (ein Tropfen sollte sich an den Lippen eher noch kühl anfühlen)
und die Hefe darin aufgelöst. Lass die Mischung ein paar Minuten stehen, bis sie anfängt, zu blubbern.
Die Mehle werden mit
den Bindemitteln und dem Zucker sorgfältig vermischt, achte darauf, dass sich
keine Klümpchen bilden.
Die Butter wird
geschmolzen und darf danach wieder abkühlen.
Ist die
Hefe-Milch-Mischung schön blubberig und aktiv, werden die Mehle mit dem Zucker,
Butter, Ei und Quark mit der Hefemilch zu einem glatten Hefeteig verknetet.
Dazu einfach die Knethaken Deines Mixers nutzen und das Ganze für etwa 6-7
Minuten kneten, bis Du einen noch recht weichen, aber glatten Teig hast.
Die Schüssel mit dem
Teig wird nun abgedeckt (am besten in eine große Plastiktüte einschlagen) und
der Teig darf etwa 1 Stunde gehen.
Anschließend wird der
Teig, dessen Volumen sich nahezu verdoppelt hat, auf eine mit Reismehl
bestäubte Unterlage gesetzt (ich verwende dazu meine Backmatte aus Silikon) und
behutsam noch einmal durchgeknetet. Mein Teig hat an dieser Stelle jede Klebrigkeit
verloren, ist Dein Teig aber noch zu weich, vorsichtig ein wenig Reismehl
einarbeiten. Spätestens nach 1-2 Minuten vorsichtigem Kneten sollte sich auch
Dein Teig problemlos verarbeiten lassen.
Der Teig wird nun auf
etwa 0,5cm Dicke ausgerollt und mit der weichen Butter bestrichen. Anschließend
mit den Rosinen bestreuen und zu einer Rolle formen. Das geht mit der Backmatte
richtig gut, lässt sich aber auch auf der Arbeitsplatte machen.
Mit einem scharfen
Messer gleichmäßig dicke Scheiben von etwa 1 cm abschneiden und mit etwas
Abstand auf ein Backblech setzen.
Im auf 225°C
Ober-/Unterhitze vorgeheizten Backofen brauchen Deine Kalten Kuchen /
Rosinenschnecken jetzt etwa 10-12 Minuten, bis sie goldig und gar sind.
Aus dem Ofen nehmen
und ein paar Minuten auf dem Blech ab-, schließlich auf einem Kuchengitter
vollständig auskühlen lassen. Und dann nur noch genießen!
Die Kalten Kuchen
lassen sich auch super nach dem Abkühlen einfrieren und dann portionsweise
wieder auftauen. Machst Du das in der Mikrowelle (volle Power, etwa 30-40
Sekunden), schmecken die kleinen Küchlein wieder wie frisch gebacken.
Buttriges Hefegebäck
mit dieser besonderen Prise Kindheitserinnerung – die Kalten Kuchen machen mich
heute sehr glücklich und so verlinke ich das Rezept nur allzu gern bei Katrin, die
auch heute wieder das #sonntagsglück sucht und es für sich in Form von essbaren Kindheitserinnerungen gefunden hat. Noch besser könnten die Kalten Kuchen ja gar nicht passen!
Wesentlich schneller
als das Rezept für die Kalten Kuchen war übrigens das für meine kleinen, süßen Walnussbrote
entwickelt, das ich Dir im letzten Adventsknusperkalender vor 3 Jahren HIER
gezeigt habe.
Hab einen schönen 2.
Advent,
liebst,
Sabine