Meine nicht ganz so geheime Superkraft
ist es, aus allem das Beste zu machen. Das Ergebnis wird dann zwar nicht, wie
erwartet, aber es wird in aller Regel trotzdem richtig gut, nur eben anders.
So auch beim heutigen Rezept. Zimtsterne
sollte es geben. Gab es in meiner Kindheit nie, denn Plätzchen wurden gebacken
und nicht gekauft und meine Mutter hat sich kategorisch geweigert, Zimtsterne
zu backen. Das hatte sie nämlich einmal versucht und ein traumatisches Erlebnis
mit furchtbar klebrigem Teig gemacht. Also keine Zimtsterne.
Ich wollte das ändern und habe viel
Zeit in die Recherche der verschiedensten Rezepte gesteckt. Zimtsterne können
nur mit Mandeln oder mit Mandeln und Haselnüssen hergestellt werden, ob Zucker
oder Puderzucker zum Einsatz kommen ist offenbar auch ein Unterschied. Nun, ich
habe mir, wie üblich, mein eigenes Rezept gebastelt und losgelegt.
Und hatte die klebrigste Masse der
Welt. Im Ernst, sollte je die Welt auseinanderfallen, ich hab das Rezept für
den Superkleber hier, kein Thema.
Der zweite Anlauf wurde etwas besser,
aber immer noch zu klebrig, um ausgerollt und ausgestochen zu werden, bei
Nummer drei dann kam mir schließlich die Idee.
Als nämlich auch nach 2 Stunden Kühlung
der Zeit immer noch nicht formbar wurde, habe ich gemacht, was ich am besten
kann: das Beste aus der Situation. Und so bin ich gedanklich weg gereist von
Sternen, ein bisschen tiefer hinein in die Galaxie und habe Sternenhaufen
gebacken.
Die sind köstlich geworden und ganz
unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Himmlisch luftig und leicht, weiche
Zimtwölkchen mit Mandelgeschmack.
Wenn Dein Teig klebt oder Du Dir sehr
viel Zeit und Arbeit sparen magst, dann rate ich Dir ganz unbedingt zu meinen
Zimtsternenhaufen (natürlich
glutenfrei)
Du brauchst für etwa 20 Stück
100g Mandeln, ungeschält und gemahlen
1 Eiweiß
Prise Salz
60g Feinzucker
1 gut gehäufter TL Zimt
½ TL Zitronensaft
Zunächst werden die Mandeln in einer großen
Pfanne bei mittlerer Hitze unter Rühren geröstet. Das dauert ein paar Minuten. Sobald
Deine Küche anfängt, wunderbar zu duften und die Mandeln ihre Farbe in Richtung
goldig verändert haben, werden sie auf einen Teller gegeben und dürfen dort
abkühlen.
Das Eiweiß mit einer Prise Salz halb
steif schlagen, dann den Zucker nach und nach zugeben. So lange schlagen, bis der
Zucker sich aufgelöst hat. Schließlich werden noch Zitrone und Zimt
untergemischt.
Die mittlerweile abgekühlten Mandeln
vorsichtig mit einem Spatel unterheben, achte dabei darauf, möglichst viel vom
Volumen des Eischnees zu erhalten.
Nun wird die Masse mit einem Teelöffel
abgestochen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech gesetzt. Da die
Plätzchen beim Backen ein wenig aufgehen, sollten sie etwas Abstand zueinander
haben.
Im auf 155°C Ober-/Unterhitze
vorgeheizten Backofen brauchen Deine Zimtsternenhaufen nun 15 Minuten, bis sie
gar sind.
Aus dem Ofen nehmen und unbedingt noch
10 Minuten auf dem Blech abkühlen lassen. Dann erst sind die Plätzchen so
stabil, dass Du sie auf ein Kuchengitter umsetzen kannst. Dort komplett auskühlen
lassen und das war es auch schon.
Kleine zimtige Mandelwölkchen sind ein
schöner Ersatz für die Zimtsterne – aber keine Sorge, an denen arbeite ich auch
noch! Trotzkopf und so…
Vor drei Jahren beim letzten
Adventsknusperkalender jedenfalls war das Rezept deutlich schneller entwickelt
und auch kooperativer – es gab Bethmännchen, aber in einer wenig klassischen
Variante. Eher fruchtig und mit Pistazien. Klingt gut? HIER findest Du das Rezept.
Morgen wird es ein wenig aufwändiger
hier im Kalender, dafür aber unverschämt lecker. Es geht in die Vergangenheit
meiner Familie und ostwärts. Mehr wird aber noch nicht verraten.
Hab einen schönen dritten
Adventssamstag.
Liebst,
Sabine